Was können wir besser machen im nächsten Jahr?

1. Dezember 2014 von Laborjournal

Die Laborjournal-Redaktion zieht sich ab heute einige Tage zur Klausur zurück, um das alte Jahr zu bilanzieren — vor allem aber, um das neue zu planen.

Von daher auch die Fragen an unsere Leser:

  • Worüber sollen wir im nächsten Jahr unbedingt schreiben?
  • Welchen Unsitten / Skandalen / Fehlentwicklungen nachgehen?
  • Welche alten Serien / Rubriken / Kolumnen sollten wir lieber mal aussetzen?
  • Welche Serien / Rubriken / Kolumnen sollten dagegen auf keinen Fall aufhören?
  • Was sollten wir online bzw. „Souschel-Miiidia-mäßig“ aufgreifen / sein lassen / verbessern?
  • Was stört schon lange, kommt aber immer weiter und weiter?
  • Welche wichtigen Themen haben wir bislang total ignoriert bzw. vergessen?

Also überhaupt: Was stört, was fehlt, was gefällt — und worauf sind wir selbst bisher noch nicht gekommen?

Schreibt uns Eure Vorschläge, Kritik, Ideen, Anregungen (unten per Kommentar oder E-Mail an redaktion@laborjournal.de) — damit Laborjournal noch stärker als bisher zum „Magazin von Forschern für Forscher“ wird.

BIOTECHNICA 2013 (1): Schwindsucht?

8. Oktober 2013 von Laborjournal

Die BIOTECHNICA 2013 ist gestartet — und das Laborjournal/Lab Times-Team ist die nächsten drei Tage mittendrin, statt nur dabei.

Rückblende: Als unser Chefredakteur Anfang des Jahrtausends seine erste BIOTECHNICA besuchte, füllten die Aussteller aus der Biotech- und Life Science-Laborausstatterszene dicht an dicht zwei komplette Hallen auf dem Hannoveraner Messegelände.

Heute: Zwischen den Ausstellern in Halle 9 ist viel Luft — breite Gänge, immer wieder großzügige Sitzecken dazwischen,… Würde man die Stände gewohnt eng zusammenpferchen, wäre die Halle wohl nur zu zwei Dritteln voll.

Dünn geworden, das diesjährige BIOTECHNICA-Ausstellerverzeichnis

Rückblende: Vor 12 Jahren hatte das Ausstellerverzeichnis noch die Dicke des letzten Harry Potter-Bandes.

Heute: Als unser Chefredakteur das aktuelle Ausstellerverzeichnis abholt, drückt ihm die Dame von der Messeaufsicht ein dünnes Heftchen in die Hand. „Äh, das ist alles?“, fragt unser Chief Ed. „Wir sind nur die BIOTECHNICA“, antwortet die Dame fast schon entrüstet. Worauf die zwei Herren nebendran herzlich auflachen und ihr erklären, dass es vor zehn Jahren nicht einfach „nur“ die BIOTECHNICA war.

Nicht wirklich gute Zeichen, wie es scheint. Bereits jetzt wird in den Gängen gemunkelt, dass die Messegesellschaft hier sicher ein dickes Minus macht. Und viele fragen sich ernsthaft, ob es eine nächste BIOTECHNICA überhaupt noch geben wird.

 

Forscher erzählen auf Twitter, wie es wirklich läuft (… und Laborjournal ist dabei)

9. Januar 2013 von Laborjournal

Wie viele Wissenschaftler inzwischen tatsächlich twittern, kann man momentan auf eindrucksvolle und höchst amüsante Weise unter dem sogenannten Twitter-Hashtag #OverlyHonestMethods verfolgen. Was aktive Forscher seit vorgestern hier tief aus dem „Nähkästchen“ über ihre Arbeit preisgeben, treibt einem geradezu ein Dauergrinsen ins Gesicht.

Hier einige Beispiele:

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BIOTECHNICA (5): Messemüde

13. Oktober 2011 von Laborjournal

BIOTECHNICA 2011 -- das ist alles!

Gehen wir zehn Jahre zurück. Es läuft die BIOTECHNICA 2001, die Leitmesse für Laborzulieferer der biomedizinischen Forschung und Analytik. Die Hallen 8 und 9 der Messe Hannover sind prall gefüllt, 1.050 Aussteller präsentieren ihre Produkte.

Zeitsprung. Heute reichen die insgesamt 600 Aussteller gerade noch, um die Halle 9 „ganz gut“ zu füllen. Roche, einer der „Leithammel“ der Branche, nimmt erstmals nicht mehr teil. Thermo, ein anderes „Zugpferd“, stellt mittlerweile nur noch auf einem Bruchteil der einstmaligen Fläche aus. Nationen-Pavillons sieht man nur noch von der Schweiz, Holland, Korea und zwei, drei anderen; Spanien, Italien, UK, die skandinavischen Länder und viele andere sind dieses Jahr nicht mehr gekommen. Diesen Beitrag weiterlesen »

BIOTECHNICA (2): Tipps & Tricks

11. Oktober 2011 von Laborjournal

… und dann kam ein Arbeitsgruppenleiter aus Halle vorbei. Gefragt, welche Rubriken er in Laborjournal besonders mag, legte er sich unter anderem fest auf…: Tipps & Tricks. Diese kleinen aber feinen Verbesserungen, Vereinfachungen und Verkürzungen von regelmäßigen Standardprozeduren würden ja in „normalen“ Papers nicht veröffentlicht. Von daher wäre es total hilfreich, dass Laborjournal dafür eine Plattform biete.

Der Laborjournal-Redakteur hörte das nicht zum ersten Mal — und daher fragte er nach, ob sein Gegenüber den ein oder anderen „Tipps & Trick“ tatsächlich im Labor ausprobiert habe. „Mehrere“, versicherte dieser. „Alle haben klasse funktioniert und sind jetzt Standard bei uns im Labor.“

Solches Feedback zu den Labortricks hatten wir bisher noch nicht. Gut zu wissen, dass sie offenbar tatsächlich funktionieren. Schließlich haben wir kein Labor, um sie selbst vorweg zu testen.

Übrigens: Die „Labortricks“ stehen allesamt auf Laborjournal online. Und wer immer noch welche hat, darf sie gerne an redaktion@laborjournal.de schicken. Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat: Für die Veröffentlichung gibt es ein Laborjournal-T-Shirt.

Zitationsrankings — eine sensible Sache

28. Juni 2011 von Laborjournal

Ein Beitrag in etwas eigener Sache. In einer E-Mail schrieb uns jemand kürzlich zum Thema Zitations-Ranking:

Vielleicht solltet ihr allerdings beim Laborjournal mal etwas kritisch überdenken. Zu recht kritisiert ihr die vielen fragwürdigen Autorenschaften. Andererseits ist der Druck auf den Wissenschaftlern hoch viele Paper zu produzieren. Er ist unter anderem deswegen so hoch, weil es Listen gibt wie Eure Rankings mit Zitationsvergleich, in denen jeder im Feld danach geiert möglichst weit vorne zu stehen. Außerdem lasst ihr z. B. in eurem letzten Ranking jemand hochleben, der 180 Paper in drei Jahren publiziert hat. (Mehr als ein Paper pro Woche… Respekt)

Diese „Kritik“ ist uns nicht neu. Jede Menge solcher Rückmeldungen haben wir bekommen, seit wir solche Rankings machen. Und wir sind uns der angesprochenen Problematik durchaus bewusst. Schon lange werden unsere Listen für ganz andere Dinge benutzt, als wir zunächst dachten. Diesen Beitrag weiterlesen »

Zeitlos

27. April 2011 von Laborjournal

Manchmal ist es gar nicht so einfach einen Blog-Beitrag zu schreiben. Vor allem, wenn man gerade auch das nächste Laborjournal und die kommende Lab Times-Ausgabe zu füllen hat. Da heißt es abwägen und haushalten — und ja kein Thema vorschnell im Blog anreißen, das sich als erschöpfend recherchierter Artikel auch im Heft oder als Online-Editorial gut machen würde. Schließlich erfüllen bei uns Blog und Print-Artikel verschiedene Aufgaben. Ganz abgesehen davon, dass — auch das sagen wir ganz ehrlich — wir wirtschaftlich denken müssen. Und noch lässt sich mit Blogs nicht allzu viel verdienen. Im Gegensatz zu Printmedien.

Bisher hatten wir keine Probleme, immer alle unsere Medien mit eigenem Inhalt zu füllen. Nur heute — heute ist so ein Moment, wo der Chefredakteur sein gesammeltes Material durchgeht und festellen muss, dass er momentan alles davon ausnahmslos für die beiden nächsten Hefte eingeplant hat. Ob es daran liegt, dass er über Ostern ein paar Tage Recherchepause eingelegt hat?

Wie auch immer, in solch einem Augenblick bietet unser „Multimedia-Dasein“ aber plötzlich auch eine durchaus angenehme Chance — und die heißt: Archiv! Denn wieviele unserer Blog-Leser haben etwa „Forscher Ernst“ vor zehn Jahren schon mitbekommen — und können sich heute noch daran erinnern? Eben! Hier ist er also, unser „Forscher Ernst“ aus Laborjournal 4/2001:

Zwar zehn Jahre alt, aber irgendwie zeitlos — oder? Und damit die „Zweitveröffentlichung“ allemal wert.

„Nein, kaum der Rede wert“

24. März 2011 von Laborjournal

Auffällig viel wird in letzter Zeit darüber geschrieben, wie Wissenschaftler mit Journalisten kommunizieren sollen. Beispiele gibt es etwa hier, hier und hier. Was wir aber nirgendwo gefunden haben, ist, dass Forscher Reportern durchaus auch mit Humor begegnen dürfen.

Zum Glück erleben wir das in unserer täglichen Redaktionsarbeit hin und wieder trotzdem. Wie etwa kürzlich, als eine unserer Autorinnen einen Berliner In-cell-NMR-Spezialisten um einen Gesprächstermin bat. Sie mailte ihm:

Hello […],
I’m writing an article about recent developments in structural biology for the German life science magazine Laborjournal. You recently wrote an overview about in-cell NMR. Would you mind sending me a pdf of that article? Does in-cell NMR work? What are the challenges, what are (first?) interesting results? Perhaps you could explain that to me. Would you be available for a short phone talk […]?

Dessen Antwort kam umgehend — und war herrlich ironisch formuliert: Diesen Beitrag weiterlesen »

Nur das Beste für 2011…

1. Januar 2011 von Laborjournal

… wünscht die Laborjournal-Redaktion seine Lesern: Brillante Ideen, überzeugende Daten und messerscharfe Analysen (dies nicht ganz uneigennützig, denn dann haben wir immer was Tolles zu schreiben) — aber auch Gesundheit, ein frohes Gemüt und immer was zum Lachen (auch dafür wollen wir mit sorgen).

Wir starten daher ins neue Jahr mit folgender netter Forscher-Skulptur aus Pappmachè (— vielleicht das Beste, was man aus den negativen Gutachten abgelehnter Manuskripte und Anträge machen kann):

„Künstlerin“ ist die israelische Zellbiologin Naava Naslavsky, gefunden haben wir „das Werk“ in dem lesenswerten Blog-Essay „The Age of Reason“ über würdevolles Altern als Wissenschaftler. Dieser wiederum ist publiziert in der ebenfalls sehr empfehlenswerten neuen Science-Blogging-Plattform „Occam’s Typewriter„, in der sich unter anderem einige ehemalige Blogger des Nature Network neu firmiert haben — auch etwa das Blog „Mind the Gap“ der Zellbiologin und Romanautorin Jennifer Rohn.

Dies nebenbei schon mal als Tipp für’s neue Jahr…

Forscher Ernst wünscht frohe Weihnachten…

23. Dezember 2010 von Laborjournal


… und die Laborjournal-Redaktion schließt sich an: Unseren Lesern eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute samt viel Erfolg im neuen Jahr.

(Forscher Ernst wird gezeichnet von Rafael Florés.)