Was können wir besser machen im nächsten Jahr?

1. Dezember 2014 von Laborjournal

Die Laborjournal-Redaktion zieht sich ab heute einige Tage zur Klausur zurück, um das alte Jahr zu bilanzieren — vor allem aber, um das neue zu planen.

Von daher auch die Fragen an unsere Leser:

  • Worüber sollen wir im nächsten Jahr unbedingt schreiben?
  • Welchen Unsitten / Skandalen / Fehlentwicklungen nachgehen?
  • Welche alten Serien / Rubriken / Kolumnen sollten wir lieber mal aussetzen?
  • Welche Serien / Rubriken / Kolumnen sollten dagegen auf keinen Fall aufhören?
  • Was sollten wir online bzw. „Souschel-Miiidia-mäßig“ aufgreifen / sein lassen / verbessern?
  • Was stört schon lange, kommt aber immer weiter und weiter?
  • Welche wichtigen Themen haben wir bislang total ignoriert bzw. vergessen?

Also überhaupt: Was stört, was fehlt, was gefällt — und worauf sind wir selbst bisher noch nicht gekommen?

Schreibt uns Eure Vorschläge, Kritik, Ideen, Anregungen (unten per Kommentar oder E-Mail an redaktion@laborjournal.de) — damit Laborjournal noch stärker als bisher zum „Magazin von Forschern für Forscher“ wird.

Zitat des Monats (13)

28. Juni 2013 von Laborjournal

Max Perutz, Chemie-Nobelpreisträger 1962 und Gründungsdirektor des berühmten Laboratory of Molecular Biology (LMB) in Cambridge, formulierte im Rückblick folgende Prinzipien für das Leiten eines produktiven Forschungsteams:


Zitat des Monats (17)

14. Dezember 2012 von Laborjournal

Die Zellbiologin und Autorin Jennifer Rohn beschreibt auf ihrem Blog Mind the Gap in dem Beitrag „In which we excavate the Tubes that Time Forgot“ das Szenario, als sie eine alte Labor-Tiefkühltruhe ausräumen musste. Angesichts der Menge längst vergessener und verlassener Proben, denen sie dabei begegenete, wird sie am Ende ein wenig sentimental:

Der Gedanke ist irgendwie traurig, dass all diese Schachteln mal jemandes Experiment waren. Jemand musste gedacht haben, es sei wichtig genug, ermüdende Stunden nur damit zu verbringen, jedes Röhrchen zu kennzeichnen und sie mit diesem oder jenem zu füllen. All dies zweifellos im festen Glauben, irgendwann zu ihnen zurückzukehren — oder dass wenigstens jemand anders im Labor die Fackel der damit verbundenen Ideen weitertragen würde. So viele Pläne und Träume, so viele teure Gefäße und Reagenzien — alle letztlich dazu bestimmt, um am Ende in einem schäbigen Abfalleimer zu landen.

[Frei aus dem Englischen übersetzt]

(Ein umfangreiches Interview mit Jennifer Rohn über ihre Rolle als Autorin von Wissenschaftsromanen erschien in Lab Times 4-2010 unter dem Titel „Biology’s ‚Lady of Letters'“)

Zitat des Monats (15)

1. Oktober 2012 von Laborjournal

Terran Lane schreibt über zunehmende Kurzsichtigkeit und Zwänge in der freien Grundlagenforschung (in „On Leaving Academe„; Chronicle of Higher Education, 19. August 2012):

The problem is that creativity is all about exploratory risk. The goal is to find new things — to go beyond state-of-the-art and to discover or create things that the world has never seen. It’s a contradiction to simultaneously forge into the unknown and to insist on a sure bet. […]

In the current climate, however, all of those entities, as well as scientists themselves, are leaning away from exploratory research and insisting on sure bets. Most of the money goes to ideas and techniques (and researchers) that have proven profitable in the past, while it’s harder and harder to get ideas outside of the mainstream to be accepted by peer review, supported by the university, or financed by grant agencies. The result is increasingly narrow vision in a variety of scientific fields and an intolerance of creative exploration.