„Knebelverträge gehen bald nicht mehr“

6. Mai 2014 von Laborjournal

Ende 2012 setzte die Max-Planck-Gesellschaft eine Präsidentenkommission Nachwuchsförderung ein. Von irgendwelchen (Zwischen-)Ergebnissen hat man seither noch nichts gehört. Auch an den Universitäten und anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen wird das Problem momentan eher verschleppt als diskutiert.

Derweil wächst es unbeeindruckt weiter. Denn eines ist klar — und war ja letztlich auch der Grund für die Bildung der MPG- und anderer Kommissionen zum Thema: Angesichts der jetzigen Entwicklung muss sich hinsichtlich der Förderung von Doktoranden und Postdoktoranden in naher Zukunft etwas ändern, sonst gerät die akademische Forschung im Wettbewerb um qualifizierten oder gar exzellenten Nachwuchs demnächst stark ins Hintertreffen.

Ein in Nachwuchs-Fragen sehr engagierter Direktor eines Bio-Instituts fasste das Dilemma letzte Woche im Gespräch folgendermaßen zusammen: „In zehn Jahren werden die Studenten der Naturwissenschaften deutlich mehr Alternativen haben. Knebelverträge wie im heutigen akademischen System gehen dann nicht mehr. Und darauf müssen wir vorbereitet sein.“

Gut für die Studenten, schlecht für die Forschung. Es sei denn, man beginnt tatsächlich bald, entsprechende Vorbereitungen zu treffen.

Meinungen dazu?

(Foto: mapoli-photo / Fotolia.com)

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2 Gedanken zu „„Knebelverträge gehen bald nicht mehr““

  1. Michael sagt:

    Schön. Und was ist mit den Leuten in den nächsten zehn Jahren? Wo bleiben die Leute, die jetzt im „System“ stecken?

  2. Alfred Wallace sagt:

    Es wird auch in 10 Jahren noch genug Deppen geben (so wie ich), die sich das ganze trotzdem antun. Ich bin ja nicht in Ermangelung besserer Alternativen in der Wissenschaft.

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