Völlig physiologisch

13. Januar 2014 von Laborjournal

„Oftmals sind die Bedingungen, die man zum Mikroskopieren verwendet, keine ‚physiologischen Bedingungen‘.“ Mit diesem Satz begann kürzlich ein Eintrag in einem Wissenschaftsblog, über den unser Redakteur eher zufällig stolperte.

„Uups“, dachte er. „Keine physiologischen Bedingungen — wie oft war genau dies das Todesurteil für ein vermeintlich sicheres Ergebnis?“ Wie viele Enzyme, die in wässriger Pufferlösung rauf und runter charakterisiert worden waren, verhielten sich plötzlich in Zellsaft-gemäß angedickter Lösung — also unter zellphysiologischen Bedingungen — ganz anders? Stichwort „Molecular Crowding“ (siehe etwa hier). Oder wie viele potentielle Wirkstoff-Kandidaten entfalteten ihre hoffnungsreichen Effekte erst in unphysiologischen Konzentrationen, die man niemals in den Körper bekommen würde (siehe etwa hier)?

Und jetzt sind womöglich sämtliche Zellen, die jemals unter dem Mikroskop lagen, unter „nicht-physiologischen Bedingungen“ studiert worden?…

Unser Redakteur las also weiter. Diesen Beitrag weiterlesen »

Schwere Kindheit

10. November 2009 von Laborjournal

ratMäuse, die direkt nach der Geburt kurz von ihrer Mutter getrennt werden, sind im späteren Leben anfälliger für stressbedingte Krankheiten. Die Tiere leiden lebenslang an schlechtem Gedächtnis, Antriebsstörungen und Depressionen. Schuld ist neben genetischen Prädispositionen die Epigenetik. Diesen Beitrag weiterlesen »