Hundehaufen erweisen Ig-Nobel-Preis und Altmetrics einen Bärendienst

23. September 2014 von Laborjournal

Sie heißen hierzulande „Spaß-Nobelpreise“ und wurden Ende letzter Woche wieder verliehen: die Ig-Nobel-Preise. Eine Gelegenheit, die auch unser Autor Hans Zauner umgehend zu einem Plädoyer für die skurrile Seite der Wissenschaft nutzte — siehe Laborjournal online-Editorial vom 21.9.2014.

Auch der Gewinner des Biologie-Ig-Nobels dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein: Die wahrlich skurrile Studie eines Teams um den Zoologen Hynek Burda von der Universität Duisburg-Essen zum vermeintlichen Magnetsinn von Hunden. Einen solchen Magnetsinn hatten Burda und Co. bereits seit vielen Jahren in vielen anderen großen Tieren zu zeigen versucht — zum Teil in Studien, die gar nicht mal viel weniger skurril waren als die jetzt preisgekrönte Hunde-Studie. Vom Magnetfeld der Erde sollte demnach tierisches Orientierungsverhalten gesteuert sein, wie etwa:

Den (Spaß-)Vogel schoss jetzt jedoch besagte Hundestudie ab, in der Burda et al. proklamieren, dass Hunde sich signifikant häufiger mit Längsachse in Nord-Süd-Richtung erleichtern als beliebig ausgerichtet — egal ob „fest“ oder „flüssig“. Klar, dass die Ig-Nobel-Jury daran einfach nicht vorbei konnte — und folglich verschaffte sie Burdas Hundescheiße ein weiteren Höhenflug an weltweiter Aufmerksamkeit. Diesen Beitrag weiterlesen »

Sinn oder Nicht Sinn

17. November 2011 von Laborjournal

Im September 2008 brachten wir in Lab Times ein Editorial über eine etwas … hrrm… na ja … sagen wir:… skurille Studie aus den Proc. Natl. Acad. Sci USA. Ein deutsch-tschechisches Team hatte Bilder von Kuhherden ausgewertet, die sie über Google Earth heruntergeladen hatten — und war sich am Ende sicher: Die Kühe richten sich auf der Weide statistisch auffällig in Nord-Süd-Richtung aus, verfügen also offenbar — so deren Schlussfolgerung — über einen Magnetsinn, der sie die magnetischen Feldlinien der Erde wahrnehmen lässt.

Wie man dem Lab Times-Editorial entnehmen kann, war uns die Geschichte schon damals eher ein — begründetes — Augenzwinkern wert. Und so bekamen wir gar nicht mit, dass sie noch viel weiter ging. Asche auf unser Haupt, denn jetzt hat Nature die mindestens genauso skurrile Fortsetzung der Story. Diesen Beitrag weiterlesen »