Editorial

Tipp 13:
In vitro-Lagerung von Kartoffeln

Monther Sadder, 350 Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik, Universität Hohenheim


Transformierte Kartoffellinien aufrecht zu erhalten ist nicht ganz einfach. Der Pflanzenzüchter hat dazu drei Standardverfahren zur Auswahl: Die Vermehrung im S1-Gewächshaus, die Samenproduktion oder die in vitro-Vermehrung. Alle drei Verfahren haben erhebliche Nachteile. So ist die erste Methode teuer und mit viel Arbeit verbunden. Zudem birgt sie das Risiko von Infektionen und den Verlust der Keimfähigkeit. Die Samenproduktion kostet viel Zeit und Geld und kann zur Sterilität führen. Auch die in vitro-Vermehrung ist weder schnell noch billig.

Es gibt jedoch eine Alternative: Lassen Sie die in vitro-Pflänzchen ganz einfach im Inkubator - bei den üblichen 22°C und 16 Stunden Licht - einige Zeit liegen. Nach etwa sechs Monaten bilden die Pflänzchen Mikroknollen. Diese keimen reibungslos auf frischem Medium. Aus den Keimlingen können Sie dann neue in vitro-Pflänzchen produzieren. Mit der in vitro-Lagerung von Kartoffeln können Sie sowohl Zeit als auch Geld sparen.


Letzte Änderungen: 08.09.2004