Lasst es weihnachten im Labor!

Erlebnisse einer TA (115)

Annette Tietz


Editorial

Die TA

Seit Mitte September macht uns ja freundlicherweise die Lebensmittelindustrie auf das Unvermeidliche aufmerksam: Weihnachten naht! Überall wird man bereits mit Lebkuchen, Weihnachtsgebäck oder festlicher Deko beglückt. Es gibt aber auch noch wenige dekofreie Orte: das Labor! Da dort nur arbeitsspezifische Dinge erlaubt sind, habe ich ein paar Bastelideen für Sie – falls Sie die dekofreie Laborzone etwas aufhübschen möchten:

Nehmen Sie acht 15 ml-Röhrchen und legen Sie diese so auf Ihren Labortisch, dass die bunten Kappen aneinander liegen und einen Kreis bilden. Jetzt binden Sie die Röhrchen unterhalb der bunten Kappe mithilfe eines Gummibandes zusammen (bei Gummibandmangel nehmen Sie einfach Klebestreifen in den Farben Ihrer Wahl). Zum Schluss befestigen Sie noch einen Faden am Ende eines Röhrchens und fertig ist Ihr erster Weihnachtsstern für das Laborfenster.

Auch andere Sterngrößen sind möglich: Tauschen Sie einfach die 15 ml- Röhrchen gegen 50er aus, oder nehmen Sie jede Art von Röhrchen, die Sie finden können, bis hin zu den kleinen 1,5 ml-Reaktionsgefäßen. So kommt Abwechslung an Ihre Laborfenster.

Editorial
Standhafte Weihnachtmänner

Wie wäre es jetzt mit einem Weihnachtsmann für die Fensterbank? Dazu brauchen Sie ein 50ml-Röhrchen. Stellen Sie dieses mit der Kappe nach unten auf den Labortisch. Bemalen Sie nun die obere Spitze bis zum Knick mit einem roten Permanent-Marker. Darunter zeichnen Sie mit einem schwarzen Stift zwei Augen. Für den Bart zupfen Sie aus einer Glas-Pasteurpipette die Watte heraus und befestigen diese mit Klebestift unterhalb der Augen. Falls im Labor kein roter Stoff vorhanden ist, nehmen Sie einfach ein weißes Papiertuch aus der Box, wickeln dieses um das Röhrchen und malen mit dem roten Stift noch Taschen auf den Umhang. Für mehr „Standhaftigkeit“ füllen Sie noch das Röhrchen mit Wasser – und fertig ist der Labor-Weihnachtsmann.

Auch wenn es jetzt schon ein wenig spät ist für Adventskalender, hier dennoch eine Idee dazu: Für kleinere Adventsgeschenke eignet sich zum Beispiel eine 6-Well-Platte. Kleben Sie dazu vier dieser Platten an den Seiten zusammen und beschriften Sie die Wells mit den Zahlen 1 bis 24. Zugegeben, der Überraschungseffekt ist nicht ganz so groß, da man ja beim Öffnen einer Platte sechs Türchen auf einmal aufmacht – aber der gute Wille zählt!

Oder Sie machen es ganz anders: Schreiben Sie die Zahlen auf die Deckel von zwei Dutzend 50 ml-Röhrchen und stellen Sie diese in ein StyroporRack. Dann befüllen Sie die Röhrchen, schrauben die Deckel wieder drauf und kippen das Rack auf die Seite, sodass man alle beschrifteten Deckel von vorne sehen kann. Fertig ist Ihr Labor-Adventskalender! Und Sie müssen nicht wie jedes Jahr darauf hoffen, dass ein netter Vertreter Ihnen einen vorbeibringt.

Sollte das Wetter vor Weihnachten noch nicht ganz winterlich sein, könnten Sie im Labor nachhelfen: Füllen Sie einen Erlenmeyerkolben mit Wasser und werfen Sie ein Stückchen Trockeneis rein. Den Kolben dann an einer unauffälligen Stelle im Labor auf den Boden stellen und schon kommt ein winterliches Feeling auf, wenn die Nebelschwaden über den Laborboden ziehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit im Labor und bin natürlich offen für weitere Dekovorschläge :-).



Letzte Änderungen: 01.08.2018