Jetzt ist Klimagipfel und es ist gut für die Publicity eines wissenschaftlichen Journals, wenn man zu diesem Anlass eine wissenschaftliche Studie präsentieren kann. So oder so ähnlich müssen die Editoren von The Lancet wohl gedacht haben, als sie einen Artikel publizierten, dessen Fazit lautet: Laufen und Radfahren ist gut für die Gesundheit – und noch besser fürs Klima. Ja, tatsächlich würden demnach Laufen und Radfahren die Erwärmung des Klimas mehr verlangsamen als die neue Autos. Hätten Sie das gedacht, verehrter Leser?
Die britischen Autoren des Artikels haben mit spitzem Bleistift gerechnet: 10-19% weniger Herzinfarkte, 10-18% weniger Schlaganfälle, 7-8% weniger Demenz, 12-13% weniger Brustkrebs – das wären die Folgen, wenn die Londoner Bevölkerung mehr ihre Füße und Beine statt ihre Vehikel bewegen würden. Natürlich hätte man dann mehr Verkehrsunfälle und -opfer.
Wenn das nicht ein wichtiger Beitrag zur Klimaforschung ist!
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Dazu passt auch die Meldung „Scientists grow pork meat in a laboratory“ aus der Sunday Times. Denn Muskelfleisch aus der Petrischale, und daher so ganz ohne echt pupsende Viecher, würde ja vor allem das Klima schützen helfen:
Allerdings bin ich immer skeptisch, wenn Forscher etwas auf Presseveranstaltungen verkünden, worüber es noch gar keine Veröffentlichung gibt. Der Grund hierfür könnte vor allem folgender sein: