Nach den Seltsamkeiten um den holländischen Virologen Albert Osterhaus („Dr. Flu“) im Zusammenhang mit der Schweinegrippen-Pandemie (siehe unten: „Schweinegrippen-Schweinerei“), hat Holland offenbar wieder Spektakuläres über tierische Grippen zu bieten: „Alarm in den Niederlanden: Ziegengrippe kommt“, heißt es in einem Beitrag des Presseportals Die Presse.com. „Das ‚Q-Fieber‘ hat bereits sechs Todesoper gefordert. Nun werden zehntausende Ziegen getötet“, schreibt Autor Helmut Hetzel. Und weiter: „Das Virus überträgt sich direkt von Ziege zu Mensch.“
Dumm nur, dass es das Ziegenvirus gar nicht gibt. Das „Q-Fieber“ verursachen Bakterien der Art Coxiella burnetii. Und die sechs Toten beklagte Holland bereits 2008.
Die „Ziegengrippe“ also als typischer Fall von Zeitungsente (Entengrippe?). Und Helmut Hetzel müsste man den Europäischen Journalistenpreis 1997 dafür eigentlich wieder aberkennen.
Schlagworte: Infektion, Niederlande, Publikationsethik, Schweinegrippe, Wissenschaftsjournalismus
… fast noch besser dieser Bericht des Gesundheitsportals EmaxHealth: In Absatz zwei ist noch „a bacteria called Coxiella burnetii“ der Übeltäter; und dann steht in direkter Folge von Absatz zwei zu drei:
Ja, was denn nun? Dass bei all dem Viren-Bakterien-Fieber-Grippe-Kuddelmuddel allerdings klar bleibt: Die ganze Geschichte ist an sich schon ein Problem, wie die englische Virologin Ruth Watkins bereits im November in einer E-Mail schrieb.
>> Und Helmut Hetzel müsste man den Europäischen Journalistenpreis 1997 dafür eigentlich wieder aberkennen.
Ganz meine Meinung, schon allein wegen des Depp’enapos’troph’s auf seiner Website (http://www.helmuthetzel.com/duits/about.php), und gleich nochmal wegen dieser bezeichnenden „Photo’s“, auf denen er stolz wie Oskar mit allen möglichen A- bis C-Promis in die Linse grinst (soll wohl untersteichen, wie wahnsinnig WICHTIG dieser HH ist…).
Journalistische Unabhängkeit sieht anders aus, Helmut…
Bye
BBB