LJ-Biotechnica-Tagebuch (IV)

7. Oktober 2009 von Laborjournal

(Kollege Kai Herfort schreibt:)

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Tag zwei. Eine kleine Zwischenbilanz des ersten Tages. Nichtrepräsentative Blitzumfrage bei den Standnachbarn: Es gab einige gute Verkaufsgespräche, aber insgesamt wenig Besucher, aber die die kamen waren interessiert. „Es sind ja auch Schulferien in Niedersachsen. Wer selbst nicht in den Urlaub gefahren ist, macht Vertretung für diejenigen, die in den Urlaub gefahren sind. Die können also auch nicht aus ihrem Labor heraus um uns besuchen“. So ein Statement einer Standnachbarin.

Und bei uns?

Zu uns kommt immer die gleiche bunte Mischung an Besuchern. Viele Studenten, TAs, aber auch einige Forscher und ein paar Firmenvertreter. Also Leser und Kunden.  Gegen zwölf kommt unser Anzeigenagent Bernd Beutel zu uns in die Boxengasse. Schnell einen Kaffee tanken, Visitenkartenwechsel und dann noch schnell eine rauchen. Draußen vor der Tür, versteht sich. Dann geht´s mit 80 Sachen wieder zu den Kunden an den anderen Ständen. Arbeiten auf der Überholspur. Wrroom.

16:00 Uhr, drei Damen vom Venus-Club in Hannover geben ihre Visitenkarten ab. Ausgesprochen hübsche Damen. Aber am Ende eines langen Messetages ist kaum Abenteuerlust in den Augen der Männer zu erkennen. Jedenfalls bei uns nicht. Anderswo soll es ja die tollsten Orgien geben…

Abends ab 17:00 Uhr gibt´s Sekt bei uns. Ein kleines Grüppchen Besucher und wir. Ein wenig Lamento kommt auf: Die Messe wird immer kleiner. Lohnt sich der Aufwand überhaupt noch? Ich sage, wir sollten froh sein, dass die wichtigste Europäischen Biomessen in Deutschland sind. Jemand sagt, Stockholm sei doch auch schön, oder sogar Kopenhagen, aber der muss wohl seinen Messestand und die Reisekosten nicht selber bezahlen.

18:00 Uhr um uns herum gehen die Lichter aus. Es dauert noch ein paar Minuten, bis wir unsere müden Knochen aus unseren wirklich bequemen Messemöbeln befreien. Alles einpacken, „nur e bissle putze“, abschließen und ab zum Essen. Auf dem Weg zum Ausgang kommen wir noch auf der ein oder anderen Stand-Party vorbei. Es gibt Bier vom Fass, oder Sekt – aber auf jeden Fall Häppchen. Mir ist schon ganz flau im Magen. Kein Mittagessen gehabt, dafür immer wieder von den Süßigkeiten – eigentlichfür die Besucher – genascht. Der Magen gobbert.

19:30 Restaurant Einstein in Hameln. Nudelpfanne „Einstein“ – gerettet. Später in unserer Gastwohnung schlafen wir dann reihum vor dem Fernseher ein. Das ist so Tradition. Das gehört so. Ob einer vom Venus-Club träumt?

Heute morgen um neun, halbwegs pünktlich am Stand. Alles ist schon hell erleuchtet. Wir haben das Licht über Nacht angelassen.

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Ein Gedanke zu „LJ-Biotechnica-Tagebuch (IV)“

  1. Nasenbär sagt:

    „Der Magen gobbert“ – Das gefällt mir! War das nicht etwas, was nur Matratzen namens Zem machen?

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