In der vergangenen Woche eröffneten wir auf Twitter den Hashtag #Forscherfrust. Unsere zehn Beispiele für entsprechende Frusterlebnisse rund um das Forscher-Dasein sind hier nochmals zusammengetragen:
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#Forscherfrust:
Top-Journals lehnen Manuskript ab, Paper erscheint daher in „mittlerem“ Journal. Die Kollegen später: Warum hast du DAS nicht „höher“ publiziert?Weitere Beispiele für #Forscherfrust?
— Laborjournal (@Lab_Journal) 12. Februar 2019
#Forscherfrust:
Du hast ein schönes Resultat und machst noch die logischen Kontrollen 3 und 4 – da publiziert eine andere Gruppe dein Kernergebnis mit gerade mal einer Kontrolle.Wer hat weitere Beispiele für #Forscherfrust?
— Laborjournal (@Lab_Journal) 14. Februar 2019
#Forscherfrust:
Wenn du als Postdoc in deinem frisch erstandenen ersten Gebrauchtwagen zum Abi-Treffen kommst – und die meisten anderen sind in glänzenden Limousinen vorgefahren.— Laborjournal (@Lab_Journal) 19. Februar 2019
#Forscherfrust:
Antrag kommt von Begutachtung zurück – Kritik: Zu ambitioniert! Antrag überarbeitet und nochmals eingereicht – Antwort jetzt: „Hätte man ambitionierter formulieren können.“
(Wie etwa hier beschrieben: https://t.co/tpZj7V2vGX)— Laborjournal (@Lab_Journal) 27. Februar 2019
#Forscherfrust
Wenn du dem Labor und der ganzen akademischen Forschung gerade den Rücken gekehrt hast und jetzt das Paper mit deinen Ergebnissen mit dir als Zweitautor erscheint. – Weil Autor No.1 dieses „als Erstautor-Paper für seine akademische Karriere gut gebrauchen kann“.— Laborjournal (@Lab_Journal) 22. Februar 2019
#Forscherfrust:
Seit 2 Jahren versuchst du, ein Paper über ein gewisses Artefakt zu veröffentlichen – doch alle Journals lehnen „negative Resultate“ ab. Und jetzt erfährst du auf einem Kongress, dass andere Kollegen inzwischen schlimm darauf reingefallen sind…— Laborjournal (@Lab_Journal) 21. Februar 2019
#Forscherfrust:
Wenn DU in Paper 1 das Gen beschrieben hast, und wenn DU in Paper 2 das Protein charakterisiert hast – und DU dann in Manuskript 3 über weitere Funktionen Selbstzitierung von 1 und 2 vorgeworfen bekommst.Wer hat weitere Beispiele für #Forscherfrust?
— Laborjournal (@Lab_Journal) 18. Februar 2019
#Forscherfrust:
Wenn dein Projektantrag hierzulande glattweg abgelehnt wird, dein schwedischer Kooperationspartner dann in Absprache mit dir das gleiche Projekt bei sich einreicht – und es problemlos bewilligt bekommt.— Laborjournal (@Lab_Journal) 25. Februar 2019
#Forscherfrust:
Wenn man von Kollegen hört, dass ein bestimmter Kit bei ihnen ebenfalls nicht funktioniert – dem Hersteller auf Nachfrage jedoch „keinerlei Probleme bekannt“ sind. (Wie etwa hier beschrieben: https://t.co/bou0ztWtD5)Wer hat weitere Beispiele für #Forscherfrust?
— Laborjournal (@Lab_Journal) 18. Februar 2019
#Forscherfrust:
Man trifft die Frau wieder, die vier Jahre lang neben einem #Doktorarbeit gemacht hat – und sie erzählt, dass sie ihren Kindern bei Erkältung Kügelchen gibt… #Homöopathie #GlobukalypseWer hat weitere Beispiele für #Forscherfrust?
— Laborjournal (@Lab_Journal) 13. Februar 2019
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Wenn jemand noch weitere Beispiele loswerden will — entweder hier unten im Kommentarfenster oder unter dem Hashtag #Forscherfrust auf Twitter.
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Schlagworte: Begutachtung, Förderantrag, Forscherfrust, Homöopathie, Manuskript, Paper, Peer Review, Postdoc, Projektantrag, Twitter
Wenn die Theorie sagt “es geht” die Praxis aber keine Resultate liefert, man monatelang an chemikalischen Stellschrauben dreht und am Ende denkt “ich bin wohl doch zu blöd dafür” und es dann kurz vor Abgabe doch noch klappt. 🙂