Der Beobachtereffekt — „Traue Deinen Augen nicht!“

15. September 2010 von Laborjournal

Augen können täuschen. Fixiere das Kreuz in der Mitte und die lila Punkte verschwinden.

Jennifer Rohn, Zellbiologin und Romanautorin aus London (siehe auch unser Lab Times-Interview mit ihr), schreibt gerade in ihrem Blog Mind the Gap über den sogenannten ‚observer bias‘ — sprich: über die Tendenz die eigenen Ergebnisse subjektiv in die Richtung zu verzerren, in der man sie haben will.

Ihr eigenes Beispiel dreht sich um die Beurteilung, wieviele Zellen unter dem Mikroskop nach einer gewissen Behandlung Seestern-artige Form annehmen — und wieviel nicht. Rein nach Augenmaß. Nicht leicht. Reichen etwa schon ein, zwei kleine Beulen in der Zelle um sie als positiv zu zählen? Der Drang, soviele Zellen wie möglich als ‚positiv‘ mitzunehmen ist natürlich mächtig. Und kommt der ‚Wirklichkeit‘ womöglich heftig in die Quere.

Der Autor dieser Zeilen hatte mal ein ähnliches ‚Problem‘. Diesen Beitrag weiterlesen »