Penis-schreddernde Kobolde

26. Oktober 2023 von Laborjournal

Aus unserer Reihe „Forschung skurril“

Morbus Kobold macht, dass Sie sich vor Schmerz zusammenkrümmen – auch wenn Sie selbst gar nicht von dem Krankheitsbild betroffen sind. Seien Sie also gewarnt und lesen Sie mit Bedacht weiter!

Die Erstbeschreibung von Morbus Kobold, an dem meist alleinstehende Männer leiden, geht auf die Dissertation des Urologen Michael Theimuras Alschibaja von der Technischen Universität München aus dem Jahr 1978 zurück. Die namensgebende Ursache der Erkrankung ist unterdessen bereits seit 1929 bekannt – elektrische Handstaubsauger der Marke „Kobold“ von der Vorwerk SE & Co. KG. Das Besondere an ihnen ist ihre spezielle Bauform: Von anderen Staubsaugermodellen unterscheidet sich der Vorwerk-Kobold dadurch, dass sich sein Motor nicht zusammen mit dem Staubbeutel in einem wuchtigen Motorgehäuse befindet, sondern am unteren Ende eines Stieles direkt über der Saugdüse verbaut ist. Damit entfällt der übliche, ein bis zwei Meter lange Verbindungssaugschlauch zwischen Motor und Saugdüse.

Die Saugwirkung ist dank dieses außergewöhnlichen Designs verbessert. Allerdings hat dies Konsequenzen: Entfernt man(n) die Saugdüse, so trennt nur noch ein elf Zentimeter langer und 3,2 Zentimeter durchmessender Ansaugstutzen die Ansaugöffnung des Staubsaugers vom Saugvibrationen erzeugenden Motor.

Hmm, eine elf Zentimeter lange und drei Zentimeter breite Saugöffnung also?

Ja, lieber Leser oder liebe Leserin, Sie liegen richtig!  Diesen Beitrag weiterlesen »

Ja, ist denn schon April?

26. März 2012 von Laborjournal

Zum 1. April ist es zwar noch ein paar Tage hin — doch den Autor des Blogs Sceptical Scalpel hindert das offenbar nicht, bereits jetzt ein wenig Schabernack zu treiben. Am 19. März veröffentlichte er einen Beitrag mit dem Titel „Amazing breakthrough in minimally invasive robotic surgery“. Darin berichtet er über eine vermeintliche  Presseveranstaltung zur Vorstellung einer revolutionären minimal-invasiven Methode der Gallenblasen-Entfernung durch den Penis — und schreibt etwa folgendes:

At a hastily called press conference, the lead author of the research team and his eponymous institute, Professor Herr Doctor Bastian Schweinsteiger, explained how the revolutionary procedure was accomplished: “Using miniature instruments machined especially for the institute’s proprietary robot, called Michelangelo, the penis is cannulated and the bladder entered. A small enterotomy is made in the dome of the bladder and the gallbladder is grasped. A metallic grid is deployed and attached to the gallbladder. A powerful electromagnet is placed on the skin of the upper abdomen. When activated, the magnet lifts the gallbladder into a suitable position for dissection. After the cystic duct and artery are divided, the gallbladder is dissected free of the liver.

Der Bericht schließt mit dem Hinweis, dass Professor Schweinsteiger und sein Ko-Autor Miroslav Klose als Direktoren und Aktieninhaber bei „Scherz Roboter“ fungieren — der Firma, die den erwähnten Michelangelo Roboter herstellt und vertreibt.

Alles klar, oder? Und wer sämtliche „Vor-Aprilscherze“ aus der gesamten Meldung aufgelistet haben möchte — hier wurde es getan.