Optogenetik — vom ‚Stichwort‘ zur ‚Methode des Jahres‘

4. Januar 2011 von Laborjournal

In Laborjournal 5/2010 beschrieben wir Optogenetik als „Stichwort des Monats“. Darauf stieß uns offenbar nicht der schlechteste Riecher, denn jetzt wählte Nature Methods Optogenetics zur „Method of the Year 2010„. Wie Optogenetik funktioniert und was so toll daran ist, das erklären unsere englischen Kollegen extra in einem Special Feature ihrer Januar-Ausgabe — wie auch in folgendem sehenswerten Video:

Die „Monster“ kehren zurück

25. Februar 2010 von Laborjournal

Nature hatte letzte Woche einen lesenswerten Aufsatz mit dem Titel „Evolution: Return of the Hopeful Monsters“ im Heft (Bd. 463, 864-67; Volltext hier online, mit Registrierung). Darin geht es um die langsame Abkehr von dem Prinzip, dass Evolution ausschließlich graduell durch stetiges Anhäufen von Mutationen voranschreite. Ein Prinzip, mit dessen Universalitätsanspruch der deutschstämmige Jude Richard Goldschmidt bereits 1940 in seinem Buch „The Material Basis of Evolution“ aufräumen wollte. Doch damals bügelten die Großkönige der Evolutionsbiologie um Ernst Mayr und Co. Goldschmidts Theorie von den „Hopeful Monsters“ brüsk und nachhaltig ab.

Seit kurzem jedoch häufen sich Daten, wegen derer man kaum mehr umhin kommt, sich an Goldschmidts hoffnungsvolle Monster zu erinnern. Diesen Beitrag weiterlesen »

Schwere Kindheit

10. November 2009 von Laborjournal

ratMäuse, die direkt nach der Geburt kurz von ihrer Mutter getrennt werden, sind im späteren Leben anfälliger für stressbedingte Krankheiten. Die Tiere leiden lebenslang an schlechtem Gedächtnis, Antriebsstörungen und Depressionen. Schuld ist neben genetischen Prädispositionen die Epigenetik. Diesen Beitrag weiterlesen »

Würmer sortieren — leicht gemacht

28. September 2009 von Laborjournal

eleg Caenorhabditis elegans — das ist bekannt — dient vor allem Entwicklungsbiologen als eines  ihrer liebsten „Haustiere“. Allerdings war es bisher sehr mühsam, die Würmchen nach diversen Entwicklungsstadien zu sortieren. Nach Augenmaß und mit Mundpipette verteilten die Wurmfoscher sie meist in verschiedene Töpfchen. Und dann, so berichtet der Berliner Doktorand Marlon Stoeckius vom Berlin Institute for Medical Systems Biology, hatte man dennoch oftmals  zu wenig exakt gleiche Entwicklungsstadien, um sie mit Hilfe moderner Hochdurchsatzmethoden zu vergleichen.

Also machte er sich mit seinem Chef, Nikolaus Rajewsky, sowie anderen Berliner und New Yorker Kollegen daran, ihre „Leidensgenossen“ von der lästigen Hand-und-Mundarbeit zu befreien. Diesen Beitrag weiterlesen »

Nature bewegt sich

24. September 2009 von Laborjournal

open access

PLoS One oder BMC Research Notes haben es vorgemacht — jetzt trottet Nature hinterher. Die „Zeitschriften-Familie“ der Nature Publishing Group erhält ihr erstes Peer-reviewed-Open-access-Online-only-(PrOaOo)-Mitglied: Ab April 2010 erscheint Nature Communications. Diesen Beitrag weiterlesen »