Big, Big Brother

10. November 2009 von Karin Hollricher

dna-cardWas den Briten die Videokamera ist, wird den Bewohnern der Vereinigten Arabischen Emirate vielleicht der DNA-Sequenzierautomat.  Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute, dass die Regierung der Emirate planen, von jedem der gut 4,7 Millionen Einwohner ein DNA-Profil zu speichern. Dem Bericht nach hätte der Innenminister der Emirate gesagt, die Profile würden nicht nur benutzt, um Straftaten aufzuklären, sondern auch um die Opfer von Katastrophen zu identifizieren. Ach was! Diesen Beitrag weiterlesen »

Firma „killt“ Virusforschung

22. Oktober 2009 von Laborjournal

Mit Whatmans Anodisc 0,02 μm-Filtern verschwindet womöglich ein ganzes Forschungsfeld gleich mit.

Mit Whatmans Anodisc 0,02 μm-Filtern verschwindet womöglich ein ganzes Forschungsfeld gleich mit.

Es war eine Randnotiz in vielen Wirtschaftsblättern: GE Healthcare übernimmt Whatman. Diese Randnotiz jedoch hat offenbar verheerende Folgen für einen großen Teil der Virusforschung. Der Grund: Whatman stellte bislang die einzigen Filter mit einer Porengröße unter 30nm her (0,02µm Anodisc filters), die beim Einsammeln und Zählen freier Viruspartikel zuverlässig funktionieren. Und genau die will GE Healthcare nach der Übernahme aus finanziellen Gründen nun nicht mehr produzieren.

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LJ-Biotechnica-Tagebuch (VIII)

9. Oktober 2009 von Laborjournal

noten

Das war sie nun, die Biotechnica 2009. Die LJ-Redakteure sind Donnerstag abend in wildem Ritt über die A5 wieder zurück nach Freiburg. Ankunft etwa Mitternacht.

Aber wie war sie nun, die Biotechnica 2009? Diesen Beitrag weiterlesen »

Würmer sortieren — leicht gemacht

28. September 2009 von Laborjournal

eleg Caenorhabditis elegans — das ist bekannt — dient vor allem Entwicklungsbiologen als eines  ihrer liebsten „Haustiere“. Allerdings war es bisher sehr mühsam, die Würmchen nach diversen Entwicklungsstadien zu sortieren. Nach Augenmaß und mit Mundpipette verteilten die Wurmfoscher sie meist in verschiedene Töpfchen. Und dann, so berichtet der Berliner Doktorand Marlon Stoeckius vom Berlin Institute for Medical Systems Biology, hatte man dennoch oftmals  zu wenig exakt gleiche Entwicklungsstadien, um sie mit Hilfe moderner Hochdurchsatzmethoden zu vergleichen.

Also machte er sich mit seinem Chef, Nikolaus Rajewsky, sowie anderen Berliner und New Yorker Kollegen daran, ihre „Leidensgenossen“ von der lästigen Hand-und-Mundarbeit zu befreien. Diesen Beitrag weiterlesen »

Die NASA weiß bescheid…

16. September 2009 von Laborjournal

…, denn so erklärt sie Kindern und Jugendlichen in ihren SciFiles das Funktionieren der wissenschaftliche Methode:

scimeth

Aha. Also sind nur fehlerhafte Experimente schuld, wenn die Hypothese nicht bestätigt wird. Und wenn der Forscher einfach daneben liegt? Was ja doch ziemlich oft der Fall ist. Müsste er seine Hypothese dann nicht verwerfen, oder wenigstens modifizieren? Aber nicht doch — laut NASA helfen einfach „neue Experimente“. Na, wenn sich auf diese Weise nicht mal jede Menge Forscher im (Teufels-)kreis drehen.