Zitat des Monats (4)

9. August 2011 von Laborjournal

Während des Beitrags Wie die Pharmaindustrie die Forschung kauft im „Deutschlandradio Kultur“ vom 06.07.2011 beklagte der Politikpsychologe Thomas Kliche von der Hochschule Magdeburg-Stendal den „Verlust des inneren Kompass der Wissenschaft“:

Und tatsächlich gibt es konservative Schätzungen, die sagen: Ungefähr ein Viertel aller Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften enthält mehr oder weniger fehlerhafte, manipulierte Daten. Selbst wenn wir hochrechnen, haben wir mindestens eine satte Fälschung in jeder Zeitschrift alle fünf Jahre. Also das sind inzwischen Phänomene von einer Größenordnung, die über einzelnes Abschreiben weit hinausgeht. Das Abschreiben selber ist eher ein Indiz für den Verlust des inneren Kompasses der Wissenschaft. Wissenschaft soll ja Wahrheit herstellen, Wahrheit finden, und wenn man die einfach mal ein bisschen klaut, dann ist von der Wahrheit nicht mehr viel übrig, und diese Haltung, die ist bedrückend.

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