Kaum Schrott im Genom?

11. September 2012 von Laborjournal

Puh, da ist man erstmal sprachlos. Mit der puren Masse von gleich 30 Artikeln auf einmal in mehreren Journals erschlagen uns förmlich die über 440 Forscher des internationalen ENCODE-Konsortiums (Nature hat dazu einen speziellen „ENCODE-Explorer“ eingerichtet).

ENCODE steht für „Encyclopedia Of DNA Elements“ und der Name war und ist durchaus Programm: Nicht weniger, als sämtliche Abschnitte des Humangenoms funktionell zu katalogisieren, war Ziel des Projekts. Oder wie Brendan Maher in Nature schreibt:

The project’s aim is to catalogue the ‚functional‘ DNA sequences that lurk there, learn when and in which cells they are active and trace their effects on how the genome is packaged, regulated and read.

Ist dieses Ziel mit diesem Paper-Paukenschlag erreicht?

Wie üblich bei solchen Projekten, hat man jetzt erstmal eine Riesenmenge Daten produziert, die fortan Stoff für jede Menge eingehendere Analysen bieten. Und — wie ebenfalls üblich — wird dabei sicher auch noch ordentlich „falsch positives Datenrauschen“ aussortiert.

Vor allem eine pauschale Schlüsselerkenntnis proklamieren die ENCODE-Protagonisten jedoch schon jetzt: Im Humangenom gibt es fast keinen Müll, nahezu jede Base spielt offenbar irgendwie mit in der Orchestrierung des jeweils spezifischen Zellgeschehens. Diesen Beitrag weiterlesen »

„Junk Journals“ und die „Peter-Panne“

2. Februar 2012 von Laborjournal

Wie war das nochmal mit der Schadenfreude? Na ja, jedenfalls muss die Zeitschrift Molecular Biology, ein Open Access Online-Journal der OMICS Publishing Group, gerade richtig viel Gelächter einstecken. Und das offenbar mehr als zu Recht.

Geht man nämlich in der Liste von Molecular Biologys Editorial Board Members an die letzte Stelle, so findet man dort diesen Eintrag:

Zieht man die Maus rechts daneben auf dessen „Research Interest“, poppt folgendes auf:

Und geht man eins drüber auf „Biography“ erfährt man: Diesen Beitrag weiterlesen »