Aus der Reihe „Spontane Interviews, die es nie gab — die aber genau so hätten stattfinden können”. Heute: Prof. O. Dor, Sentiologisches Institut Forschungszentrum Witterberg.
LJ: Ah, Herr Professor Dor — gut, dass ich Sie treffe. Die jüngsten Datenfälschungen von ihrem Kollegen R.A. Dier betreffen doch direkt Ihre eigene Forschung. Wie groß ist der Schaden?
Dor: Schaden? Wir haben keinen Schaden.
LJ: Ja, aber Diers Daten waren doch getürkt. Sind die nicht irgendwie in ihre eigenen Projekte eingeflossen? Schließlich bildeten sie die Grundlage für einen ganzen Teil ihres eigenen Feldes.
Dor: Kann sein. Aber für uns waren sie nicht relevant.
LJ: Entschuldigung, aber das verstehe ich nicht wirklich. Das müssen Sie mir erklären?
Dor: Ganz einfach — wir haben es einfach vermieden, auf Diers Daten aufzubauen. Und wenn es doch Berührungspunkte gab, haben wir die Sachen erst einmal bei uns im Labor selbst verifiziert.
LJ: Das haben andere aber sicher nicht getan?
Dor: Doch. Die meisten, die ich kenne, haben genau das getan.
LJ: Das klingt ja, als hätten sie Diers Daten schon vorher nicht getraut.
Dor: Exakt. Diesen Beitrag weiterlesen »