In unserer Reihe „Forscher Ernst und die Corona-Krise“:
(Gezeichnet von Rafael Florés. Jede Menge weiterer Labor-Abenteuer von „Forscher Ernst“ gibt es hier.)
In unserer Reihe „Forscher Ernst und die Corona-Krise“:
(Gezeichnet von Rafael Florés. Jede Menge weiterer Labor-Abenteuer von „Forscher Ernst“ gibt es hier.)
In unserer Reihe „Forscher Ernst und die Corona-Pandemie“:
(Gezeichnet von Rafael Florés. Jede Menge weiterer Labor-Abenteuer von „Forscher Ernst“ gibt es hier.)
In unserer Reihe „Forscher Ernst und die Corona-Krise“:
(Gezeichnet von Rafael Florés. Jede Menge weiterer Labor-Abenteuer von „Forscher Ernst“ gibt es hier.)
In unserer Reihe „Forscher Ernst und die Corona-Krise“:
(Gezeichnet von Rafael Florés. Jede Menge weiterer Labor-Abenteuer von „Forscher Ernst“ gibt es hier.)
In unserer Reihe „Forscher Ernst und die Corona-Krise“:
(Gezeichnet von Rafael Florés. Jede Menge weiterer Labor-Abenteuer von „Forscher Ernst“ gibt es hier.)
Ein großer Kritikpunkt im Rahmen der Bewältigung der Corona-Krise lautet, dass die Entscheidungen der Politik zu wenig evidenzbasiert zustandekommen. Dies wiederum – so die Kritiker weiter – liege jedoch mit daran, dass die medizinischen (und auch andere) Wissenschaften zu wenige Daten systematisch nach den Maßgaben der evidenzbasierten Medizin erheben. Mit der Folge, dass sich die Politikberatung nur selten auf echte und robuste Evidenz aus den (medizinischen) Wissenschaften stützen kann.
In seiner Kolumne „Von Botswana lernen, heißt im Kampf gegen Corona siegen lernen!“ schrieb etwa unser „Wissenschaftsnarr“ Ulrich Dirnagl dazu:
Wir haben eine Flut von Studien, die die Wirksamkeit von Corona-Maßnahmen mittels statistischer Modellierung untersuchen – und nicht ganz überraschend zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen. […] Dazu gibt es eine Flut von Beobachtungsstudien, welche die Effekte von Corona-Maßnahmen zum Gegenstand haben. Aber solche Beobachtungsstudien liefern nur schwache Evidenz und erlauben keine kausalen Schlussfolgerungen. Was wir deshalb bräuchten, sind randomisierte und kontrollierte Studien (RCT), in denen spezifische Corona-Maßnahmen als Intervention getestet werden. RCTs sind schließlich der Goldstandard zur Überprüfung therapeutischer Interventionen in der Medizin.
Aber ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss? Brauchen wir zu den diversen offenen Fragen der Corona-Pandemie tatsächlich nur systematisch Studien nach dem Goldstandard der evidenzbasierten Medizin durchführen – und alles wird gut?
Ganz sicher nicht, meint Trisha Greenhalgh, Professorin für Primary Care Health Science an der Universität Oxford, in einem aktuellen Editorial für PLoS Medicine. Mehr noch: Gleich in der Überschrift dreht sie den Spieß komplett um und stellt stattdessen die Gegenfrage: „Wird COVID-19 zur Nemesis der evidenzbasierten Medizin?“ Diesen Beitrag weiterlesen »
Auf Twitter haben wir es mehrmals geschrieben: Bei allen Fahrplänen, wie wir aus der Corona-Krise wieder herauskommen könnten, rangiert ein wie auch immer gearteter Präsenzbetrieb an den Hochschulen sehr weit hinten. Die Studierenden sind jung, und auch diejenigen, die den normalen Lehrbetrieb aufrecht erhalten, finden sich mehrheitlich nicht in den sogenannten Prioritätsgruppen – bei den Impfungen dürften sie demnach ziemlich am Ende der Schlange stehen. Und auch jenseits dessen werden kaum umfassende Konzepte diskutiert, wie man auch während der Pandemie wenigstens teilweise eine verantwortungsvolle Präsenzlehre an den Hochschulen realisieren könnte. Warum auch, wenn die landesweiten Corona-Maßnahmen diese seit Anbeginn der Pandemie wie selbstverständlich pauschal untersagen?
Mehrfach haben wir daher aufgefordert, diese Haltung eingehend zu überdenken. Unser Kern-Argument: Die gesundheitlichen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werden uns noch lange darüber hinaus intensiv beschäftigen – und die Leute, die dann all die entstandenen Scherben federführend zusammenkehren müssen, sind vor allem die Studierenden von heute. Folglich tun wir uns allen einen großen Gefallen, wenn wir sämtliche in der Pandemie vertretbaren Maßnahmen ergreifen, um ihnen schon jetzt eine Ausbildung in der angesichts der Umstände bestmöglichen Weise zu ermöglichen.
Leider bleibt es jedoch bisher nur bei einzelnen Wortmeldungen und Initiativen. So forderte Peter-André Alt, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, etwa Anfang März von der Politik, die Hochschulen in Test- und Impfstrategien einzubeziehen. Antworten wurden offiziell keine bekannt. Ebenso sind einige wenige Unis gerade dabei, in Eigenregie Schnelltests für die Teilnahme an Präsenzprüfungen und Laborpraktika anzubieten – so beispielsweise die Uni Magdeburg, die Hochschule Bremerhaven und die Uni Heidelberg. Flächendeckende und einheitliche Konzepte fehlen jedoch weiterhin. Man hört bislang nicht einmal, dass „die Politik daran arbeiten“ würde.
Nicht zuletzt deshalb haben Studierende verschiedener Berliner Hochschulen vor einigen Wochen die Initiative #NichtNurOnline gestartet, um auf die zunehmende „Verödung der Universität“ aufmerksam zu machen. In einem Offenen Brief an den Senat und an alle Berliner Hochschulleitungen prangern sie an: „Die Selbstverständlichkeit, mit der die Universitäten geschlossen gehalten werden, entbehrt jeder Rechtfertigung.“ Und präsentieren überdies Vorschläge, wie eine vorsichtige Öffnung der Hochschulen zumindest ansatzweise angepackt werden könnte. Wir bringen den Brief daher hier im vollen Wortlaut: