Trifft ein Seebär einen Pinguin

19. November 2014 von Laborjournal

Unser Autor Leonid Schneider hat schon wieder ein frisches Paper gefunden, das ihn ganz besonders beschäftigte. In dessen Zentrum: Notgeile Jung-Seebären, die sich an Königspinguinen vergreifen.
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Im Dezember 2006, mitten in antarktischen Sommer, beobachtete der Biologe Nico de Bruyn von der Universität von Pretoria das Paarungsverhalten der See-Elefanten auf der südafrikanischen Marion-Insel. Diese Polarinsel, die auf auf halbem Weg zur Antarktis liegt, bewohnen auch andere Robben, wie etwa Seebären, sowie zahlreiche Meeresvögel, darunter auch Königspinguine — insbesondere wegen der guten Bedingungen für Paarungen und Brutaufzucht. De Bruyn und seine Kollegen waren bei ihrem Routineeinsatz darauf gefasst, einiges zu erleben: blutige und oft tödlichen Revierkämpfe der riesigen See-Elefanten-Männchen; vor allem aber die gewalttätigen Paarungen, bei denen die viel kleineren Weibchen nicht selten zerquetscht werden — was diese natürlich wiederum mit allen möglichen Tricks zu vermeiden versuchen.

 

 

Am Ende waren es aber nicht die See-Elefanten, die ihnen am Strand der Marion-Insel den Atem verschlugen. Dies schaffte vielmehr ein junger männlicher Seebär, über hundert Kilo schwer, der über einen fast zehnmal leichteren Königspinguin unbekannten Geschlechts herfiel. Diesen Beitrag weiterlesen »