Glückwunsch zum Hundertsten, liebes „Gen“!

2. November 2009 von Laborjournal

DNAcake

Bemerkt haben es bisher nur wenige: Das „Gen“ wird Hundert. 1909 führte der dänische Botaniker Wilhelm Ludvik  Johannsen in seinem Buch Elemente der exakten Erblichkeitslehre den Begriff „Gen“ in die Biologie ein. Gleichzeitig schuf er die kategoriale Unterscheidung zwischen Genotyp und Phänotyp — der genetischen Einheiten eines Organismus auf der einen Seite und seinen körperlichen Merkmalen auf der anderen Seite.

War das „Gen“ von da ab für lange Zeit fundamentale Einheit des biologischen Denkens, haben die Erkenntnisse der letzten zwei Jahrzehnte indes dazu geführt, dass man heute — im Zeitalter der Postgenomik — immer weniger weiß, was das eigentlich genau ist — ein „Gen“.

Zu diesem Thema haben die Berliner Wissenschaftshistoriker Staffan Müller-Wille und Hans-Jörg Rheinberger jetzt ein Buch mit dem Titel Das Gen im Zeitalter der Postgenomik. Eine wissenschaftshistorische Bestandsaufnahme“ veröffentlicht (Die FAZ hat es bereits besprochen). Und auch wir bringen auf Laborjournal online einen Essay zum Thema.

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2 Gedanken zu „Glückwunsch zum Hundertsten, liebes „Gen“!“

  1. Ralf Neumann sagt:

    Apropos hundertster Geburtstag: Auch das Hühner-Lysozym wurde 1909 entdeckt — von dem Russen Pavel Nikolaevich Lashchenkov („Ueber die keimtötende und entwicklungshemmende Wirkung von Hühnereiweiss“, Zeitschrift für Hygiene, 1909)

  2. BadBoyBoogie sagt:

    … wenn ich mich recht erinnere, war der gute Johannsen 2008 in LJ zu errätseln. Ich hab’s nicht rausbekommen damals…

    Und noch ein 100ster: Die Chemotherapie – 1909 erstmals von Paul Ehrlich angewendet.

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