Faulheits-Ranking für Profs?

14. September 2012 von Kommentar per Email

Folgende E-Mail erreichte die Laborjournal-Redaktion:

Gerade lese ich, dass sich 300 BWL-Professoren gegen eine seriöse Evaluierung ihrer Arbeit ausgesprochen haben. Dabei erinnerte ich mich, dass Laborjournal schon lange diese interessanten Köpfe-Rankings für die einzelnen Wissenschaftsdisziplinen durchführt.

Diese Professoren-Rankings sind eine tolle Sache, weil in den einzelnen Disziplinen der internationale Vergleich möglich wird und dabei auch Spitzenbereiche sichtbar werden.

Nun kenne ich aber selbst einen verbeamteten Professor, der seit 2008 nicht mehr publiziert hat, den Staat aber jedes Jahr — sage ich mal — mehr als 80 k€ pro Jahr kostet, also 400 k€ in den fünf Jahren.

Ich finde daher, es sollte ebenfalls ein Negativ-Ranking eingeführt werden — nicht zuletzt auch, um die Verbeamtung der Universitäts-Professoren mal wieder in Frage zu stellen. Insbesondere für solche Fälle.

Hmm, Meinungen dazu?

(Illustration: Werner Dreblow – Fotolia.com)

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Ein Gedanke zu „Faulheits-Ranking für Profs?“

  1. BadBoyBoogie sagt:

    Ohne genauer zu wissen, was dahintersteckt, ist ein solches Ranking wohl eine eher schlechte Idee. Die Gründe, wieso jemand nur wenig publiziert, sind doch vielfältig:

    – längere Krankheit
    – hohe Qualität bei sehr wenigen statt Schund bei sehr vielen Publikationen
    – Schwerpunkt auf gute Lehre
    – „unwichtiges“ (will sagen: kein 08/15-)Thema, für das man nur schwer Forschungskohle bekommt
    – Nebenjobs/Ehrenämter in div. Kommissionen, die man seriös erledigen möchte (und nicht nur stolz auf seinen CV setzen, wie’s die meisten tun)
    – viele weitere Gründe, die mir auf die Schnelle nicht einfallen
    – und, klar, es kann auch Faulheit sein.

    Man würde respektable Personen in eine Reihe mit Drückebergern stellen. Das kann’s nicht sein.

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