Autoren am Rande des Nervenzusammenbruchs (8)

19. Januar 2012 von Laborjournal

Bei Originalartikeln ist die Formulierung des Titels ja ziemlich festgelegt. Anders ist dies bei Reviews, News & Views, Opinion Pieces, Essays und anderen ähnlichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Da haben die Autoren mehr kreative Freiheit für die Titelzeile — und bisweilen nutzen sie diese sogar.

Gar nicht mal so selten kommt es dabei zu Anleihen bei den Titeln allseits bekannter Romane, Filme oder Songs:

Ein Teil dieser Beispiele kommt von dieser Sammlung, die letztlich auch die Suche nach weiteren Titeln motivierte. Aber damit ist ganz sicher noch lange nicht Schluss. Wer hat noch mehr Beispiele? Im Kommentarfenster unten ist noch viel Platz…

 

10 Gedanken zu „Autoren am Rande des Nervenzusammenbruchs (8)“

  1. Stefan Stolz sagt:

    Danke für die netten Beispiele! Ich habe da auch noch eines in meiner Zotero Sammlung:

    Hatten diese Autoren etwa gerade einen knurrenden Magen?
    „Zebrafish in hematology: sushi or science?“

    Carradice, D. ; Lieschke, G. J.: Zebrafish in hematology: sushi or science? In: Blood Bd. 111 (2008), Nr. 7, S. 3331 -3342

  2. Ralf Neumann sagt:

    Auch der Jerry Lee Lewis-Hit „Whole lotta shakin‘ going on“ stand mehrmals Pate — etwa beim Trend in Genetics-Review „A whole lotta jumpin‘ goin‘ on: new transposon tools for vertebrate functional genomics“.

    Der AC/DC-Kracher „Whole Lotta Rosie“ wurde dagegen noch in keinem Paper gewürdigt. Obwohl so mancher Fliegenforscher die Floskel „Whole Lotta Drosi“ sicher leicht einbauen könnte. Gibt es denn keine Hardrocker unter den Drosophilisten?

  3. Rene Groben sagt:

    Sehr beliebt ist auch Charles Dickens „A Tale of Two Cities“, das sich perfekt für Vergleiche eignet: A tale of two…genomes / worlds / lifecycles / etc. Mein Favorite ist aus Molecular Ecology (The tales of two geckos: does dispersal prevent extinction in recently fragmented populations? M. HOEHN, S. D. SARRE and K. HENLE, vol 16: 3299 – 3312, 2007), dessen Titel im Editorial der Ausgabe unter „The tails of two geckos tell the story of dispersal in a fragmented landscape “ sogar noch verbessert wurde. (Die DNA Proben der Geckos wurden tatsächlich aus deren Schwanzspitzen isoliert.)

  4. BadBoyBoogie sagt:

    Shakespeare ist in der Tat ein Dauerbrenner. Auch im „Journal of Bone and Joint Surgery“ im März 2001 etwa, in dem folgende auf den Nägeln brennende Frage gestellt wird:

    „BMP3: To Be or Not To Be a BMP“

    (hier kann man’s nachlesen: http://www.jbjs.org/article.aspx?Volume=83&page=s56)

  5. BadBoyBoogie sagt:

    So, und ehe ich mich jetzt wieder an die Arbeit mache, folgt hier noch das ultimative Hardrock-Paper (Hardrocker gibt’s nämlich doch, zumindest unter den Zahntechnikern!):

    Know when to say „when“ in endodontics: smoke on the water.
    (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15559459)

    Da-Da-Daaaa, Da-Da-Dada…Da-Da-Daaaa, Dada!

  6. Ralf Neumann sagt:

    Es gibt einen Song von U2, dessen Titel könnte gleichsam für vielerlei Forschungsmühen stehen — in einem Paper-Titel findet ihn PubMed jedoch nur ein einziges Mal: „Screening for lung cancer in a high-risk group: but I still haven’t found what I’m looking for…“

  7. Trickster sagt:

    Noch ein Hard-rock Klassiker nach einem Van Halen Song:

    Runnin‘ with the Dvl: Proteins That Associate with Dsh/Dvl and Their Significance to Wnt Signal Transduction ☆
    Keith A Wharton Jr.
    http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0012160602908699

  8. Martin B. sagt:

    Ganz frisch, mit einer Tarantino-Hommage

    From Dusk till Dawn: One-Plasmid Systems for Light-Regulated Gene Expression
    Robert Ohlendorf 1, Roee R. Vidavski 2, Avigdor Eldar 2,
    Keith Moffat 3, 4⁎ and Andreas Möglich 1, 3⁎

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