Kopiert, geklaut, gelogen

3. März 2011 von Karin Hollricher

Kaum hat Karl-Theodor zu Guttenberg das Feld geräumt, macht die nächste Plagiator-Geschichte die Runde. Diesmal sind der Leiter der Sportmedizin der Universität Freiburg, eine Mitarbeiterin der dortigen Uniklinik sowie eine Freiburger Ärztin im Verdacht, in den 80er Jahren in ihren wissenschaftlichen Arbeiten abgeschrieben zu haben.

In der FAZ ist zu lesen, dass in der Habilitationsschrift des Professors Hans-Hermann Dickhuth 40 von 167 Seiten identisch seien mit Inhalten der Dissertationen der beiden Damen. Das klingt gar nicht gut.  Aber wer hat da von wem abgeschrieben? Die FAZ vermutet, der Professor habe von seinen Doktorandinnen abgepinnt.

Als wir unter „Uni Freiburg Plagiat“ mal gegoogelt haben, hat die Suchmaschine eine Anleitung zum Auffinden von Plagiaten angezeigt, die — pikanterweise — die Pädagogische Hochschule in Freiburg online gestellt hat. Wer mal Zeit und Lust hat, sie auszuproben… hier steht sie.

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7 Gedanken zu „Kopiert, geklaut, gelogen“

  1. Abschreiben können unsere (Ösi) Politiker aber offenbar auch…
    http://kurier.at/nachrichten/2078438.php

  2. Martin B. sagt:

    Jetzt hört doch bitte endlich auf, Joscha Sauers Cartoons als Symbolbilder zu verwursten! Schaut mal in seine FAQ.

    Es wäre auch schön, wenn ihr diesmal den Kommentar diesmal stehen lasst, anstatt, wie beim letzten Mal, still und leise Kommentar und Symbolbild zu löschen … *grmbl*

  3. Ralf Neumann sagt:

    Ich wusste doch, dass ich das Bild kenne. Und wieder das gleiche Problem wie beim Mal zuvor, und wie in vielen anderen Fällen auch. Man findet auf mehreren Websites immer wieder ein und dasselbe Bild, das perfekt zum Text passt — allerdings ausnahmslos ohne Quellenangabe, und Nachrecherche ist ergebnislos. Also vermutet man, dass es frei ist und geht das Restrisiko ein…

    Sorry, dass ich falsch vermutet habe — ich bekenne mich schuldig. Und natürlich tauschen wir daher das Bild wieder aus.

  4. Ralf Neumann sagt:

    … Bild ausgetauscht !!

  5. Ralf Neumann sagt:

    Das Rektorat der Universität Freiburg gibt dazu heute, 4. März 2011, bekannt:

    Herr Professor Dickhuth hat gegenüber dem Rektor der Universität Freiburg betont, dass er an einer rückhaltlosen, schnellen und vollständigen Aufklärung größtes persönliches Interesse hat. Um einer Aufklärung der Vorwürfe in Bezug auf wissenschaftliches Fehlverhalten oder unzureichende Information der Kommission nicht im Weg zu stehen, hat Herr Prof. Dickhuth heute dem Rektor angeboten, ihn bis zur Klärung der Vorwürfe ohne Bezüge zu beurlauben. Diesem Angebot hat der Rektor entsprochen. Diese Entscheidung entspricht der Linie der Universität alle Vorwürfe zur Abteilung Sportmedizin rückhaltlos und ohne jegliche Vorverurteilung aufzuklären.

  6. Martin B. sagt:

    Danke für das Ersetzen des Bildes! Und schön, dass ihr das transparent macht, sowas passiert halt manchmal. 🙂

  7. Ralf Neumann sagt:

    Hier und hier gibt’s inzwischen mehr zum Fall.

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