Biotechnica 2010 (2)

6. Oktober 2010 von Laborjournal

… und auch der „kleine Preis“ — der BIOTECHNICA Studienpreis 2010, verliehen vom Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e.V.) sowie gesponsert von Roche Applied Science — ist frisch vergeben. Drei Studenten ließen 57 Mitbewerber mit ihren Abschlussarbeiten hinter sich und teilten sich die Plätze auf dem Treppchen.

Wobei VBIO-Präsident Diethard Tautz vom MPI für Evolutionsbiologie in Plön klar stellte: „Die Preisträger können sich sicher sein, dass ihre Arbeiten sehr gut sind. Die anderen waren es aber durchweg auch.“

Sieger Frank Bührmann isolierte ein bakterielles Dynamin, welches die Interaktion zwischen Membranen unterstützt. Der Clou: Offenbar beteiligen sich diese Dynamine nicht wie bisher vermutet an Teilungs-, sondern an Fusionsprozessen zwischen Membranen.

Die zweitplatzierte Hanna Singer „bastelte“ aus dem bakteriellen Flagellarapparat ein System, mit dem sie Peptidtoxine, wie etwa das Conotoxin der Kegelschnecken, gezielt exprimieren, sezernieren und aufreinigen kann.

Der Dritte, Sebastian Röder, konnte letztlich ein Protein mit dem Lichtsammelkomplex des pflanzlichen Fotosystems II (LHCII) verknüpfen, welches den Einschluss des LHCII in eine Silikathülle analog zur Zellwand-Bildung bei Kieselalgen vermitteln könnte. Dies wäre der erste Schritt zur erfolgreichen Einbettung und Stabilisierung des isolierten LHCIIs — mit dem Ziel diesen irgendwann einmal zur technischen Nutzung der Sonnenenergie einzusetzen.

Letzterer war, ehrlich gesagt, der persönliche Favorit des Laborjournal-Reporters. Und dies nicht nur, da Röder seine Arbeit in dessen Heimatstadt Mainz angefertigt hatte. Aber offenbar reicht es für Mainz momentan nur in der Fußball-Bundesliga zum ersten Platz. (Sehr zur Freude des Laborjournal-Reporters….)

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