Neues Science Tool von Adobe

29. März 2010 von Carsten T. Rees

Während Fehlerbalken noch relativ einfach zu bereinigen sind, ist die Korrektur von fotografischen Daten doch erheblich aufwendiger. Hier könnte das neue Content-Aware-Fill in Adobes CS5 den Durchbruch bedeuten.

Ein originales Adobe-Video finden Sie übrigens unter hier.

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3 Gedanken zu „Neues Science Tool von Adobe“

  1. BadBoyBoogie sagt:

    … dieser Link hier ist ebenfalls hilfreich (für alle, die keine 5 min Zeit haben zum Adobe-Video gucken):
    http://www.stereopoly.de/video-adobe-photoshop-cs5-neues-feature-content-aware-fill/

    Btw: Schätze, dieses Tool ist der finale Alptraum aller seriösen Peer-Reviewer.

    Andererseits: Statistiker werden einen ungeahnten Höhenflug erleben – wer sonst könnte in Zukunft noch rauskriegen, ob da jemand seine wissenschaftlichen Fotos möglicherweise gefaked hat?

    Best
    BBB

  2. Carsten T. Rees sagt:

    Eine interessante Frage und ein düsterer Ausblick:

    In der Steganographie werden Informationen, wie z.B. verschlüsselte Texte, in Bildern versteckt. Nun ist es für Strafverfolgungsbehörden, für Zensurbehörden (z.B. der Volksrepublik China) oder für Bildagenturen (auf der Suche nach Wasserzeichen) interessant, herauszufinden ob in einem Bild weitere Information versteckt ist. Dazu bedient man sich der sogenannten Steganalyse, die stark auf statistische Methoden baut.

    Bei der frühen Steganographie wurden die Texte im sogenannten „Least Significant Bit“, also im Bit mit dem geringsten Informationswert, versteckt. Da konnte die Frage, ob Information versteckt ist, mit Steganalyse sehr schnell klären.

    Mittlerweile gibt es aber Methoden, wie z.B. die Quantisierungs-Index-Modulation, die der Steganalyse wenig Chancen lassen.

    Einzige Hoffnung für Peer-Reviewer: Bis eine Steganalyse-gehärtete Variante des Content-Aware-Fill auf den Markt kommt, dauert es wohl noch was – es sei denn man hat gute Kontakte zu einer indischen Software-Schmiede. Die Jungs kriegen das bestimmt in wenigen Wochen hin.

  3. BadBoyBoogie sagt:

    … abgesehen davon, dass sich in 99% der Fälle die Peer-Reviewer mit dem (mittels Steganalyse unangreifbaren) gedruckten Foto beschäftigen werden und nicht mit dessen digitaler Version.

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