Wunderwasser-Produzent zensiert wissenschaftliches Ergebnis

2. August 2010 von Laborjournal

Esoterische Wundermittel sind ein Dauerthema, ebenso der sogenannte Publikationsbias (kurz: die Verfälschung der Datenlage durch selektive Veröffentlichung von Publikationen).

In dieser Geschichte hier geht’s sogar um beides, um Wundermittel wie um mutwillige Verzerrung wissenschaftlicher Ergebnisse: Darum, wie ein österreichisches „Wasserbelebungsunternehmen“ namens Grander im Jahre 2004 eine Studentin der TU Graz (Inst. f. Anorgan. Chemie) beauftragte, die Wirkung dieses „Heil“wassers in einer Diplomarbeit zu überprüfen.

Und wie diese Studentin (die mittlerweile Diplom-Ingenieurin sowie Qualitätsmanagerin bei einem internationalen Konzern ist) damals tatsächlich ein eindeutiges Ergebnis erhielt.

Und wie die Firma Grander dann mit dem Ergebnis umging.

Alles weitere dazu hat Ulrich Berger (der im Mai 2010 auch schon mal für Laborjournal über ähnlich Wundersames berichtet hat) hier wunderbar aufgeschrieben. Zum Totlachen (oder zum Krankärgern, je nach aktuellem Gemütszustand des Lesers). Viel Spaß!

Homöopathie: TK macht Bock zum Gärtner

14. Juli 2010 von Laborjournal

ZACK!! Aufgelegt. Da hatte der Laborjournal-Reporter dem Pressesprecher der Techniker-Krankenkasse (TK) doch glatt eine kritische falsche Frage gestellt.

Zum Beispiel die, warum die Techniker-Krankenkasse eine Studie zum Kosten-Nutzen-Verhältnis der Homöopathie ausgerechnet von einer Professorin (Claudia Witt) durchführen lässt, deren Arbeitsplatz von einer anthroposophischen und Homöopathie-freundlichen Stiftung bezahlt wird — und deren Unabhängigkeit zumindest bezweifelt werden darf? (Mehr zum Thema siehe „Vernunftoffensive im Massenmedium“, Laborjournal online vom 14. Juli)

Diesen Beitrag weiterlesen »

Paramedizin im Qualitätsblatt der Bildungsbürger

10. März 2010 von Laborjournal

Da führe ich mir gestern nichtsahnend das Podcast einer angesehenen, wenn nicht sogar der renommiertesten deutschen Wochenzeitung zu Gemüte, und was passiert: Es wird minutenlang unreflektiert der Paramedizin gelobhudelt.

Das Ganze läuft unter der fetten, überhaupt nicht suggestiven Überschrift „Die Heilkraft der Alternativmedizin“. Bebildert mit Echinacea-Blüten in perfekter Weichzeichner-Idylle lese ich zunehmend entgeistert den ebenfalls total neutralen Anreissertext:

„Nicht alles Lug und Betrug: Was die Naturheilkunde die Schulmedizin noch lehren kann und wie Patienten davon profitieren, erfahren Sie im Audio-Podcast von …“
na, eben von dieser renommierten deutschen Wochenzeitung. Beziehungsweise in deren Wissensmagazin.

Im Podcast-Hörbeitrag kommen dann Sätze vor, bei denen es mir die Nackenhaare
aufstellt: Diesen Beitrag weiterlesen »

Homöopathie — nix ist drin, nix ist dran!

2. Februar 2010 von Laborjournal

Irgendwie kriegen sowas nur die Engländer hin. Am 30. Januar um 10:23 Uhr schluckten über vierhundert britische Skeptiker vor mehreren Filialen der Apothekenkette BOOTS jeweils eine massive Mega-Überdosis homöopathischer Kügelchen. Schließlich behaupten Homöopathie-Anhänger immer wieder, dass gesunde Menschen nur mal zuviele Kügelchen schlucken sollten — dann würden sie schon sehen, wie sie wirken.

Nun ja, der Massen-Selbstversuch im Rahmen der Kampagne ’1023 — There’s nothing in it brachte vor allem folgendes Resultat: Zu Schaden kam niemand, nicht mal gemerkt hat jemand was (außer den Zucker) — aber jede Menge Spaß hatten die Skeptiker, wie die gesammelten Videos und Bilder der Aktionen zeigen.  Ansonsten ist das Ganze wohl wieder einzureihen als neue Folge der bereits mehr als 200 Jahre währenden Serie „Wie beweise ich, dass Homöopathie tatsächlich wirkt — oder auch nicht“.

Was ist falsch…

21. Januar 2010 von Laborjournal

… auf diesem Bild? Kleiner Tipp: Man achte auf die Füße!

Das Foto dient als Aufmacherbild der Seite Alternative Medicine Healing. Ob die sogenannte Alternativmedizin vielleicht doch Wunder wirken kann….?