Editorial

Tipp 49:
Pellets ohne Sauerei
Es lebe der Gefrierbeutel!


LJ-Leserin Sylke Meyer und ihre Leidensgenossen von der Universität Halle (Institut für Biochemie) hatten keine rechte Lust, dauernd die Pellet-Reste ihrer E. coli-Brühe aus den Zentrifugenbechern zu kratzen. Daher ließ sich Sylke einen kleinen Trick einfallen, der in ihrem Labor auf großes Hallo stieß. Nun herrscht wieder gute Stimmung an der Zentrifuge:

"Zehn Liter E. coli-Brühe abzuschleudern, aber keine Lust darauf, die Zentrifugenbecher auszukratzen? Kein Problem, ein simpler Trick spart Zeit und Manscherei: In die Zentrifugengefäße (zum Beispiel gängige 500 ml-Becher) werden vor dem Einfüllen der Zellsuspension kleine Gefrierbeutel eingesetzt (etwa die aus der Werbung sattsam bekannten 1-Liter-Gefrierbeutel eines bekannten Kaffeefilter-und Teebeutel-Herstellers). Der überstehende Rand wird oben etwas umgekrempelt (siehe unten stehende Abbildung). Dann werden die Becher wie gewohnt befüllt; beim Verschließen klemmt man dann die Beutel mit dem Deckel fest.


Nach der Zentrifugation kann der Überstand ganz leicht ausgegossen und gegebenenfalls der gleiche Beutel erneut befüllt, zentrifugiert etc. werden. Am Ende wird der Beutel einfach aus dem Becher entnommen und eingefroren. Soll das Pellet dann weiterverarbeitet werden, ist das Entfernen des Gefrierbeutels im gefrorenen Zustand sehr einfach, und das Pellet kann in beliebigem Puffervolumen aufgenommen werden."

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Letzte Änderungen: 08.09.2004