Editorial

Tipp 18:
Blutabnahme an der Schwanzvene (Ratte)

Ella Klundt, Institut für Mikrobiologie und Hygiene der Uni Freiburg


Bitte beachten Sie:

Dieser Trick ist veraltet - einen aktuellen Trick zu dem Thema finden Sie hier.




Mit der routinemäßigen Venenpunktion am Schwanz der Labormaus oder -ratte lassen sich täglich mehr als 40 Mikroliter Blut für pharmakokinetische Untersuchungen gewinnen, ohne dem Tier durch Amputationen am Schwanz Schmerzen zuzufügen.

Betäuben Sie das Tier mit einem Ether-getränkten Tuch und fixieren Sie es in der Injektionsfalle. Erwärmen Sie es anschließend zehn Minuten mit einer Infrarotquelle in einem Abstand von 15 Zentimetern, sodass beide Venen – die rechte und die linke Kollateralvene – an der Schwanzoberseite dunkelrot durch die Haut hindurchschimmern. Nur diese beiden Venen sind für die Blutpunktion geeignet, eine dritte Vene, die im Querschnitt an der Schwanzunterseite sichtbar wird, ist hierfür zu brüchig. Setzen sie die kleinste Kanüle beispielsweise auf eine Diabetesspritze um das Blut aufzufangen. Der Schwanz wird über den linken Zeigefinger der geschlossenen Hand gelegt, die als Auflage bei der Punktion dient. Den Schwanz mit dem Daumen unter Zug setzen und die Punktionsstelle mit Kodanspray desinfizieren. Führen sie die Kanüle in einem Winkel von 30°, mit der Öffnung nach oben ca. einen Zentimeter in die Lateralvene ein. Blut langsam aspirieren, sonst kollabiert die Vene oder wird durchstoßen.


Letzte Änderungen: 08.09.2004