Editorial

Vergolden Sie ihren Oldtimer!

Haben Sie einen richtig alten Klapperkasten im Labor stehen? Wenn Sie schnell reagieren, können Sie mit ihm ein bisschen Geld verdienen: Applied Biosystems zahlt dem Besitzer des ältesten ABI-Geräts eine Belohnung. Einsendeschluss ist der 19. Mai.

(11.05.2006) Im Mai 1981 schraubten die beiden Wissenschaftler Andre Marion und Sam Eletr am Lincoln Centre Drive in Foster City, Californien, ein Gerät zusammen, das die damalige Bioforschung revolutionieren sollte: den ersten kommerziell angebotenen Protein-Sequenzer. Die Vorlage für das später als "Model 470A" verkaufte Gerät (siehe Foto) stand übrigens im Uni-Labor eines gewissen Lee Hood am CalTech-Institut. Heute ist Hood, eine der Schlüsselfiguren des Human Genome Projekts, ein weltweit bekannter Biotechnologe, Bioinformatiker und Systembiologe.

Marion und Eletr müssen begabte Verkäufer gewesen sein - noch ehe der erste "Model 470A-Protein Sequencer" überhaupt fertiggebaut war, hatten sie bereits fünf der teuren Tausendsassas per Vorauskasse an die Firmen Monsanto, Amgen und Centocor sowie ans Cal Tech und ans Salk Institut verkauft.

Beinahe-Katastrophe beim Verladen

Doch fast wäre alles schief gegangen, denn was an diesem Tag im Mai des Jahres 1981 passierte, war nervenaufreibender als der schlimmste Alptraum:

Der erste "470A" war endlich fertiggestellt, und die Belegschaft der kleinen Firma hatte sich am Haupteingang versammelt, um der Verladung ihres ersten "Babys" beizuwohnen. Natürlich besaß die kleine Company keinen Hubwagen, um die bleischwere Maschine auf den LKW zu befördern, und so hatten sich Marion und Eletr einen ausgeliehen.

Prompt kippte er um und der nagelneue, in wochenlanger Arbeit zusammengeschraubte Sequenzer polterte auf den Boden.

"Das wars dann wohl", müssen die beiden in diesem Moment gedacht haben, umringt von geschockt dreinblickenden Mitarbeitern. Doch so schnell gaben sie nicht auf, sammelten die verstreuten Einzelteile auf und arbeiteten durch die Nacht hindurch fieberhaft daran, das Gerät zu reparieren. Einige Tage später funktionierte er wieder, und gelangte schließlich doch noch rechtzeitig zum ersten Kunden.

25 Jahre später: Reise zu gewinnen

Mit den Einnahmen gründeten die beiden eine Firma, die ein Jahr später auch den ersten automatischen DNA-Synthesizer und 1986 den ersten automatischen DNA-Sequenzer auf den Markt brachte. Heute, 25 Jahre später, nach mehreren Fusionen, Übernahmen und Umbenennungen heißt diese Firma Applied Biosystems. Sie hat 4000 Mitarbeiter, wird in diesem Jahr fast zwei Milliarden Dollar Umsatz machen und feiert im Mai 2006 ihren 25. Geburtstag.

Aus diesem Anlass veranstaltet Applied Biosystems einen Wettbewerb: Gesucht wird das älteste funktionstüchtige Gerät von Applied Biosystems. Einsendeschluss ist der 19. Mai 2006. Zu gewinnen ist eine Reise für zwei Personen zu einem wissenschaftlichen Seminar oder einer Konferenz in Europa vor Ende Mai 2007. Bezahlt werden die Reisekosten und die Anmeldegebühren für beide Teilnehmer.

Mehr Infos sowie das Teilnahmeformular finden Sie unter: http://marketing.appliedbiosystems.com/mk/get/OLDEST_SYSTEM_CONTENT_GERMAN_REG

Winfried Köppelle



Letzte Änderungen: 11.05.2006