EU macht Ernst in Sachen Open Access

19. Juli 2012 von Karin Hollricher

Es bewegt sich was: Die EU-Kommission will Forschung im EU-Raum (ERA) öffentlich zugänglich mache In einer Pressekonferenz stellten die EU-Kommissarinnen Maire Geoghegan-Quinn und Neelie Kroes ein Kommuniqué der EU-Kommission sowie eine Empfehlung an die EU-Mitglieder vor. Danach sollen Forschungsdaten und Publikationen künftig öffentlich zugänglich sein.

Kroes skizzierte zwei Wege, die Daten zu publizieren:

„First, by paying publication costs upfront to the publisher and making the articles immediately accessible — known as ‚Gold‘ Open Access. Or, second, by putting their articles into open access repositories online. Publishers sometime impose „embargo periods“, that is: delays before such self-deposited articles can become openly accessible. Our policy means that delays of up to 6 months are acceptable for all subjects, with an except for social sciences and humanities who may delay by 12 months. This is known as “green open access”.

Man darf gespannt sein, wie die Verlage und die Wissenschaftler darauf reagieren. In Großbritannien hat die Regierung ja bereits Sturm auf die bisherige Publikationskultur geblasen und einen Plan für die nächsten zwei Jahre vorgelegt.

Welcher Weg der richtige ist, darüber sind sich die Forscher noch nicht wirklich einig. Open Access-Aktivist Steve Harnad kritisiert beispielsweise den ‚Goldenen Weg‘, auf dem die Wissenschaftler ihre Arbeiten in Open Access-Journals gegen Bezahlung veröffentlichen können, und wirbt für den ‚Grünen Weg‘. Dabei sollen alle Veröffentlichungen nach einem Peer Review in öffentlich zugänglichen Datenbanken (repositories) platziert werden.

Was daran besser sei, diskutiert Harnard in aller Ausführlichkeit hier.

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