Sorry, besetzt!

30. Oktober 2009 von Laborjournal

besetztVor einigen Wochen erzählte Forscher X unserem Chefredakteur, dass er im Journal Y auf ein frisches Paper gestoßen war, das zu einem guten Teil auf Daten aufbaute, die seine Gruppe bereits früher publiziert hatte. Nur tauchte ’sein‘ damaliges Paper in dessen Referenzliste gar nicht auf.  Also rief X bei den Autoren des Y-Papers an und fragte nach. Deren Antwort sinngemäß: Leider gestattet Journal Y nur eine Mindestanzahl von Artikeln in der Referenzliste. Folglich konnten sie nicht alle Paper aufführen, die sie eigentlich hätten zitieren müssen — und dazu gehörte leider auch das Paper des Kollegen X. Diesen Beitrag weiterlesen »

Data not shown

28. September 2009 von Laborjournal

blog11Forscher teilen ihre Daten offenbar viel weniger gern mit ihren Kollegen, als sie eigentlich müssten. Eine frische Studie zum „Data Sharing“ in PLoS ONE kommt jedenfalls zum Ergebnis, dass nur in einem von zehn Fällen die „Bittsteller“ die Daten tatsächlich bekamen.

Explizit hatten die Autoren der Studie nach unveröffentlichten Daten aus Artiklen in  PLoS-Journalen gefragt. Wie viele andere Zeitschriften verlangt auch PLoS als Voraussetzung für die Publikation, dass die Autoren sämtliche Daten, die für die Veröffentlichung relevant sind, auf Nachfrage an ihre Kollegen weitergeben.

Neun von zehn Autoren haben also ganz klar die sogenannte Data Sharing Policy von PLoS verletzt (siehe etwa hier). Streng genommen müsste PLoS die entsprechenden Artikel öffentlich zurückziehen.

(Update: Siehe zum Thema auch dieses frische Editorial auf Lab Times online)

Who you gonna call? GHOSTBUSTERS!

23. September 2009 von Laborjournal

Ghost

Zum Thema ‚Medical Ghostwriter‘ steht unter der Überschrift „Reges Treiben“ auf Seite 10 der aktuellen Laborjournal-Ausgabe:

Nicht selten verbergen sich „Geister“ hinter den Autorenlisten medizinischer Paper. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die das Journal of the American Medical Association (JAMA) kürzlich vorstellte. Über Online-Fragebögen erhielten die Autoren Antwort zu 630 Artikeln aus sechs medizinischen Top-Journalen. Ergebnis: 7,8 % davon sollen unter kräftiger Mithilfe von Ghostwritern entstanden sein. Diesen Beitrag weiterlesen »