BIOTECHNICA (3): Jobs und Jobsuchereien

12. Oktober 2011 von Laborjournal

Gestern, Dienstag nachmittag, dann noch ein Kurzbesuch des Laborjournal-Reporters auf dem Nikon-Stand. Der geplante 5-Minuten-Trip dauert schließlich – wie erwartet und erhofft – eine knappe Stunde. Standchef Jörg Kukulies mit schmuckem Nikon-Umhängeband in Grellgelb sorgt am 5-Liter-Fass Kölsch für gerechte Verteilung des flüssigen Nahrungsmittels an Mitarbeiter und Standbesucher und plaudert nebenher über den deutschen Mikroskopmarkt im Speziellen (Nikon, Leica, Zeiss) sowie die Zukunft der Biotechnica im Allgemeinen. Da es sich um ein nicht-öffentliches Vieraugen-Gespräch handelt, wollen wir nicht in die Tiefe gehen, nur soviel: Ausruhen sollten sich die Biotechnica-Macher nicht, denn die Teilnehmerzahl geht seit sechs Jahren nach unten und die Laborjournal-Redaktion hat bisher keine Anzeichen dafür gefunden, dass sich das kurzfristig ändern könnte. Leider.

Gefragt, wie’s denn mit deutschen Arbeitsplätzen beim japanischen Mikroskophersteller aussieht, meint Nikon-Mann Kukulies: „Gut und schlecht.“ Diesen Beitrag weiterlesen »

BIOTECHNICA (2): Tipps & Tricks

11. Oktober 2011 von Laborjournal

… und dann kam ein Arbeitsgruppenleiter aus Halle vorbei. Gefragt, welche Rubriken er in Laborjournal besonders mag, legte er sich unter anderem fest auf…: Tipps & Tricks. Diese kleinen aber feinen Verbesserungen, Vereinfachungen und Verkürzungen von regelmäßigen Standardprozeduren würden ja in „normalen“ Papers nicht veröffentlicht. Von daher wäre es total hilfreich, dass Laborjournal dafür eine Plattform biete.

Der Laborjournal-Redakteur hörte das nicht zum ersten Mal — und daher fragte er nach, ob sein Gegenüber den ein oder anderen „Tipps & Trick“ tatsächlich im Labor ausprobiert habe. „Mehrere“, versicherte dieser. „Alle haben klasse funktioniert und sind jetzt Standard bei uns im Labor.“

Solches Feedback zu den Labortricks hatten wir bisher noch nicht. Gut zu wissen, dass sie offenbar tatsächlich funktionieren. Schließlich haben wir kein Labor, um sie selbst vorweg zu testen.

Übrigens: Die „Labortricks“ stehen allesamt auf Laborjournal online. Und wer immer noch welche hat, darf sie gerne an redaktion@laborjournal.de schicken. Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat: Für die Veröffentlichung gibt es ein Laborjournal-T-Shirt.

BIOTECHNICA (1): Twittern, Facebooken, oder was?

11. Oktober 2011 von Laborjournal

Jetzt wird unser Blog vorübergehend zu dem, was ein Blog tatsächlich ist: ein Tagebuch. Wieder einmal haben sich vier Männer der Laborjournal/Lab Times-Redaktion aufgemacht, Zeitschriften und Verlag auf der BIOTECHNICA in Hannover zu präsentieren. Heute morgen ging’s los, und gespannt harrten unsere Männer an ihrem Stand der Besucher, die da kommen mochten:

Es dauerte ein wenig, aber dann nahmen die Rudelbildungen an unserem Stand stetig zu: Diesen Beitrag weiterlesen »

Biotechnica 2010 (3)

7. Oktober 2010 von Laborjournal

Assoziiert an die Biotechnica findet übrigens nebenan im Convention Center der 5th World Congress on Preventive & Regenerative Medicine statt. Einer der mit Spannung erwarteten Hauptredner war gestern Aubrey de Grey — laut Wikipedia „ein in Cambridge wohnender in wissenschaftlichen Kreisen umstrittener Bioinformatiker und theoretischer Biogerontologe.“

In England oder den USA zieht de Grey mit seinen Theorien zur Umkehr des Alterns und der „Abschaffung des Sterbens“ normalerweise mehrere hundert Leute zu seinen Vorträgen an –wenn nicht mehr. In Hannover lauschten ganze Dreißig seinen Ausführungen.

Die Frage, die den Laborjournal-Reporter indes am meisten beschäftigte: Trug de Grey nun eine Krawatte, oder nicht?

Biotechnica 2010 (2)

6. Oktober 2010 von Laborjournal

… und auch der „kleine Preis“ — der BIOTECHNICA Studienpreis 2010, verliehen vom Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e.V.) sowie gesponsert von Roche Applied Science — ist frisch vergeben. Drei Studenten ließen 57 Mitbewerber mit ihren Abschlussarbeiten hinter sich und teilten sich die Plätze auf dem Treppchen.

Wobei VBIO-Präsident Diethard Tautz vom MPI für Evolutionsbiologie in Plön klar stellte: „Die Preisträger können sich sicher sein, dass ihre Arbeiten sehr gut sind. Die anderen waren es aber durchweg auch.“ Diesen Beitrag weiterlesen »

Biotechnica 2010 (1)

5. Oktober 2010 von Laborjournal

Es ist wieder mal soweit: Der harte Kern des Laborjournal/Lab Times-Teams präsentiert sich auf der diesjährigen Biotechnica in Hannover. Diesmal hat das Ausstellervolumen gerade mal für eine Dreiviertel-Halle gereicht. Minusrekord!

Dennoch bereitet sich Verleger H. an unserem Stand mit der Laborjournal/Lab Times-Buttonstanzmaschine auf „Give away“-jagende Besucherfluten vor (siehe Foto). Training ist alles! Mal schauen, ob es sich lohnt.

Übrigens den Biotechnica-Award samt €30,000 gewann gestern abend die belgische Firma Galapagos, eine sogenannte „genomics-based drug discovery company“ mit über 450 Mitarbeitern.

(Analytica #8) Die Stunde der Poesie

26. März 2010 von Kai Herfort

Ich sitze hier nichtsbösesahnend zwischen Schokoladeneiern und Stapeln von Laborjournal und Lab Times, da sehe ich plötzlich P.H. Metrius um die Ecke biegen. Schnell suche ich nach einem Versteck. Ins Kabuff? Unter die Theke? Hinter die Couch? Zu spät. Der Schwerenöter der deutschen Lyrik hat mich erspäht. Ich weiß, was das bedeutet und ergebe mich in mein Schicksal: Ohren auf für ein Gedicht:

Auf der Messe

Latschen, tratschen,

Weiter latschen.

Tolle Sachen die die machen!

Soll ich´s wagen den zu fragen?

Ja, da kommt ein Quentchen Mut.

Wie das hier funktionieren tut?

Über´m Schlips beginnt´s zu sagen:

„Nur den Nippel durch die Lasche.“

Krieg ich diese chice Tasche?

Latschen, latschen,

Nicht mehr tratschen.

Die Füße brennen mir vom Rennen.

Protzige Prospekte schrägen meinen Gang.

Namen nennen, Dinge kennen.

Soll ich´s wagen sie zu fragen?

Ach, Sie sind Hostesse!

Meine Fresse – so schön ist´s nur auf der Messe!

(P.H. Metrius)

(Analytica #7) – Punk-Koch auf der Messe

25. März 2010 von Kai Herfort

Stefan Marquard hat das Lammfilet dünn geschnitten und gemeinsam mit Kräutern und etwas Paprika in Folie vakuumiert. Dann geht’s ab ins Wasserbad. Bei 56 Grad ist es schon nach weniger als einer Stunde auf den Punkt rosa gegart. „Das können Sie eine Stunde lang im Wasserbad lassen oder vier Stunden lang – das Ergebnis ist immer das gleiche: Wunderbar zartes Lammfleisch.“

Stefan Marquard, Fernsehkoch mit Punk-Pose, kocht am Stand des Laborbedarfs-Riesen VWR. Das Olivenöl kommt aus dem Erlenmeier, die Sauce pipettiert er auf eine Petrischale. Dazu kommt das Lamm und Fenchelsalat. Das ganze garniert Marquard mit launig vorgetragenen Kochtipps: „Wenn Sie Zitronengeschmack im Essen haben wollen, müssen Sie die Schale reinreiben. Da können Sie soviel Zitronensaft reinkippen, wie Sie wollen – den Geschmack bekommen Sie nur aus der Schale.“ Da lernt man was für´s Leben.

Mehr als 50 Rezepte für die Spülmaschine hat Marquard entwickelt. Das läuft so wie mit dem Lamm: Die Zutaten werden in Folie vakuumiert und dann mit dem schmutzigen Geschirr zusammen in die Spülmaschine. Ist das Geschirr sauber, ist auch das Essen fertig. Bei knapp 60 Grad. „Das reicht zum Garen und die Vitamine bleiben auch erhalten.“ Marquard berichtet auch von seinem Versuch, Rezepte für die Waschmaschine zu entwickeln. Das Gemüse kommt in die Trommel, die Kräuter in das Fach für´s Waschmittel. Dann Kochwäsche einstellen und schleudern. Die Suppe kommt aus dem Ablauf. Die war zwar „geil“ gewesen, aber leider hätte er die Waschmaschine hinterher wegschmeißen müssen – „Die war nicht mehr zu reinigen.“

Eine tolle kleine Show mitten auf der Messe. Sehr unterhaltsam und eine würdige Nachfolge von Wigald Bonings launigem Forscherquiz von vor zwei Jahren an gleichem Ort.

(Analytica #6) – Impressionen

25. März 2010 von Laborjournal

Endlich haben wir uns bis zu Halle A3 (Biotechnologie) durchgeschlagen, ohne von Handyklingeln oder alten Bekannten gestoppt zu werden. Dort plaudern wir mit dem Mitarbeiter eines Göttinger Gerätebauers, der uns mitteilt, in welchen Ländern seine Firma im „Krisenjahr 2009“ die gravierendsten Umsatzeinbrüche erlitten hat: In Griechenland, Spanien, und, Überraschung: Großbritannien.

„Ganz hervorragend“ sei es im gleichen Zeitraum woanders gelaufen: In Taiwan. Dieser unerwartete Umsatzzuwachs habe den Einbruch in den genannten europäischen Ländern quasi kompensiert. Hm. Vielleicht ist es wirklich höchste Zeit, asiatische Weltsprachen zu büffeln?

Auf dem Rückweg laufen uns noch zwei junge Damen über den Weg, die als lebende Puzzleteile verkleidet sind. 12 Euro pro Stunde erhalten sie dafür; „beim Kellnern kriegt man viel weniger“, sagen sie. Fotografieren wollen sie sich aber nicht lassen. Es sei ihnen „peinlich“, so rumlaufen zu müssen.

@Frau Schawan: Wie wäre es mit einer BaFöG-Anhebung? Damit sich unsere Nachwuchsforscher nicht mehr als Puzzleteile verdingen müssen.

(Analytica #5) – Es geht aufwärts!

25. März 2010 von Laborjournal

Gute Nachrichten allerorten: Die Deutsche Wirtschaft schüttelt die Krise ab, weiß das heute erscheinende Handelsblatt; die Analytica 2010 freut sich über 5 Aussteller mehr als 2008; und die LJ-Redakteure haben es erneut pünktlich zum Messestand geschafft.

Das Gründen scheint übrigens auch wieder schwer in Mode zu sein. Gestern abend saß der LJ-Redakteur noch mit einem Bekannten aus Studienzeiten zusammen, den er bei einer schwer gebeutelten Martinsrieder AG verortete. Doch Pustekuchen: Diesen Beitrag weiterlesen »