Völlig physiologisch

13. Januar 2014 von Laborjournal

„Oftmals sind die Bedingungen, die man zum Mikroskopieren verwendet, keine ‚physiologischen Bedingungen‘.“ Mit diesem Satz begann kürzlich ein Eintrag in einem Wissenschaftsblog, über den unser Redakteur eher zufällig stolperte.

„Uups“, dachte er. „Keine physiologischen Bedingungen — wie oft war genau dies das Todesurteil für ein vermeintlich sicheres Ergebnis?“ Wie viele Enzyme, die in wässriger Pufferlösung rauf und runter charakterisiert worden waren, verhielten sich plötzlich in Zellsaft-gemäß angedickter Lösung — also unter zellphysiologischen Bedingungen — ganz anders? Stichwort „Molecular Crowding“ (siehe etwa hier). Oder wie viele potentielle Wirkstoff-Kandidaten entfalteten ihre hoffnungsreichen Effekte erst in unphysiologischen Konzentrationen, die man niemals in den Körper bekommen würde (siehe etwa hier)?

Und jetzt sind womöglich sämtliche Zellen, die jemals unter dem Mikroskop lagen, unter „nicht-physiologischen Bedingungen“ studiert worden?…

Unser Redakteur las also weiter. Diesen Beitrag weiterlesen »

Some Budding Yeast I Used to Grow (Gotye Parody)

1. Februar 2013 von Laborjournal

Und wieder eine Hit-Parodie aus dem Labor. Diesmal insbesondere für die vielen Hefe-Forscher — und ziemlich melancholisch:

Von Nathaniel Krefman. Mehr Videos von ihm hier.

Und hier das Original: „Somebody That I Used To Know“ von Gotye.

Cover Models

1. November 2011 von Laborjournal

Manchmal fragen wir uns, ob wir in diesem Blog nicht hin und wieder die Ernsthaftigkeit vermissen lassen, die dem Thema Biowissenschaften womöglich angemessen wäre. Aber manche Augenzwinkereien sind einfach zu gut, um sie nicht weiter zu verbreiten — ganz abgesehen davon, dass sie von Forschern selbst gemacht sind und somit deren ganz eigenen Humor wiedergeben.

Einfach großartig in dieser Hinsicht sind die drei folgenden Titelbilder der fiktiven Zeitschrift „Model Organisms“. „Cover Artist“: der Portugiese Pedro Veliça.

 

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Eine Nabelschau…

23. August 2011 von Laborjournal

… der besonderen Art veranstalten seit Februar Jiri Hulcr und seine Kollegen von der North Carolina State University: das Belly Button Biodiversity Project. „Was wächst alles in deinem Bauchnabel?“, lautet also die Frage.

Warum aber ausgerechnet der Bauchnabel? Der Bauchnabel sei eine gut geschützte Zone der menschlichen Haut, die dort zudem keine „störenden“ Sekrete produziert, erklärt Hulcr die Vorzüge. Und was die Mikroben noch viel toller finden: Die meisten Menschen waschen sich dort nicht besonders gut, und schon gar nicht mit Seife. Daher, so Hulcr, wüchsen dort mehr interessante Viecher als auf den allermeisten anderen Hautpartien.

Knapp 500 Probanden haben bisher für das Projekt einen sterilen Wattestab dreimal über ihren Bauchnabel gezogen. Diesen nahmen Hulcr und Co. und strichen die Probe auf einem Vollmedium aus. Waren die jeweiligen „Mitbewohner“ zu ordentlicher Kolonniegröße herangewachsen, fotografierten die Forscher die Schale und stellten sie unter der Nummer des Probanden auf die Website des Projekts. So konnte und kann jeder Teilnehmer seinen „Bauchnabel-Bewuchs“ selbst inspizieren. Diesen Beitrag weiterlesen »

Was stinkt im Labor?

12. Juli 2011 von Laborjournal

Welches sind die schlimmsten Gerüche, denen man im Labor ausgesetzt sein kann? Beta-Mercaptoethanol? Ammoniak? Formaldehyd? Oder sind es doch eher die bisweilen sehr streng riechenden Nährmedien? Hefe-haltiges Drosophila-Medium etwa, oder diejenigen für bestimmte Bakterien auf Fleisch-, Blut- oder gar Fäkalienbasis?

Nick Oswald hat auf Bitesize Bio seine Top Ten der „Worst Lab Smells“ aufgestellt. Und wie Nick wollen wir an dieser Stelle unsere deutschsprachigen Leser fragen: Was stinkt Euch im Labor am meisten?