Vorteil Videospieler

12. Dezember 2014 von Laborjournal

Es war wie eigentlich immer. Der LJ-Redakteur ging abends hinauf in das Zimmer seines Sohnes, um mit ihm nochmal die Grammatik für die anstehende Englisch-Arbeit durchzugehen. „Moment noch“, sagte dieser ohne vom Monitor wegzuschauen. „Muss das Spiel noch fertig machen, meine Verbündeten killen mich sonst.“

„Das Spiel“ war eines dieser wild flimmernden Fantasy-Schlachten-Getümmel, mit „den Verbündeten“ war er über Headset online vernetzt. Der LJ-Redakteur setzte sich also seufzend auf’s Sofa — und dachte natürlich zum x-ten Mal, dass er die „Flimmer-Spielzeit“ seines Sohnes womöglich doch mal einschränken sollte. Auch wenn dessen Spiel keineswegs brutal, aggressiv oder irgendwie moralisch bedenklich war — in dem Ausmaß kann diese Art von Spielerei doch nicht gesund sein.

Am nächsten Tag lernte der LJ-Redakteur jedoch, dass man das nicht so pauschal sagen sollte. Denn beim Screenen der neusten Neuigkeiten aus der deutschen Life-Science-Forschung sprang ihn folgende Meldung des Tübinger Hertie-Instituts für Hirnforschung förmlich an: „Mehr als schnelle Reflexe: Videospieler punkten mit Effizienz und Selbstkontrolle“. Diesen Beitrag weiterlesen »