Gesund Essen mit Bratwurst und Burger

28. März 2014 von Laborjournal

(Beitrag von unserem Autor Leonid Schneider)

Es gibt bestimmte Forschungsfelder, da ist die Kontroverse einprogrammiert. Eines der allervordersten Beispiele: unsere Ernährung. Vieles ist umstritten, was gesund und was ungesund sein soll — und dann vor allem inwiefern. Zu viele Aspekte fließen in die Auswirkung der Ernährung auf die Gesundheit des Menschen ein. Dazu gehören Geschlecht, Alter, Lebensstil und sogar Sozialstatus. Erschwerend kommt hinzu, dass kontrollierte Experimente mit Freiwilligen kaum möglich sind und Mäuse nun mal ein anderes Verdauungssystem als Menschen haben.

Dazu kommt, dass für Nicht-Fachleute das Feld der epidemiologischen Ernährungs- und Erkrankungsstudien samt der dahinter steckenden Statistik sicherlich nicht erschließbar ist. Daher ist es nicht gerade hilfreich, wenn manche Forscher zu statistischen Tricks und unzulässigen Übersimplifizierungen greifen, um zu ein sensationshaschendes Ergebnis präsentieren zu können.

Selbst im Fall von Alkohol, dessen negative Wirkung auf die Gesundheit längst unumstritten sein sollte, wird zum Beispiel des Öfteren die positive Wirkung von Rotwein aufgrund des darin enthaltenen Wirkstoffs Resveratrol entgegen gehalten (siehe etwa auch Lab Times online: „Red Wine, Pain Killers and Cancer“). Sicherlich machen solche Studien jeden Weinbauer in Südeuropa glücklich. Andererseits ist es alles andere als sicher, dass die Einnahme größerer Mengen von (pharmakologisch gesehen) giftigem und süchtig machendem Alkohol den eventuellen Nutzen von  Resveratrol tatsächlich irgendwie gerechtfertigt. Diesen Beitrag weiterlesen »