„Die Einstellung zur Arbeit ist eine andere“

27. April 2022 von Laborjournal

Aus unserer Reihe „Gut gesagt!“ zum Thema „Arbeitseinstellung in der hiesigen und der US-Wissenschaft“:

 

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[…] Die Leute dort sind wirklich an Wissenschaft interessiert, die sind interessiert an dem, was sie und auch was die anderen machen, und man redet darüber. Das ergibt ein unglaublich lebendiges Klima. Das Maß an Engagement, das die Leute da beruflich haben – und das gilt nicht nur für die Wissenschaftler – das ist wirklich großartig. […]  Die Tradition ist hier schon ganz anders. Die ganze Philosophie, dass das Leben zerfällt in das berufliche Leben und das sogenannte Privatleben, das sieht man in Amerika nicht so. Das ist nicht so eine Urlaubsgesellschaft. Die Einstellung zur Arbeit ist eine andere. Weil die Leute alle meinen, sie müssten es irgendwie selbst schaffen. Das hat natürlich auch Kehrseiten, man verliert leicht seinen Job, und die Leute können sich Urlaub oft gar nicht leisten. Aber man klagt dort nicht, was ja in Europa Teil der Kultur ist. In Amerika schaut man eher, wie man es irgendwie besser machen kann. […]

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… Sagte der 2001 emeritierte Kölner Genetik-Professor Klaus Rajewsky in Laborjournal 3/2012  („Verhandlungssache: Emeriti – Forschen oder Ruhestand?“, S. 23-25). Damals war er gerade wieder nach Deutschland zurückgekehrt, nachdem er als Emeritus weitere zehn Jahre an der US-amerikanischen Harvard University geforscht hatte.

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